Vorbereitungsendspurt für Premierenturnier in Reichenburg
Das Coronavirus hat die Beachvolleyball-Saison hart getroffen. Mit der Absage von grossen Anlässen wie Olympia blieb der Kalender für die Spielerinnen und Spieler dieses Jahr sehr dünn. Bei Walti Wicker, einem grossen Fan von Beachvolleyball-Ass Tanja Hüberli, reifte deshalb die Idee, in Reichenburg ein Beachvolleyballturnier zu organisieren. Damit wollte er den Spielerinnen die Möglichkeit zu bieten, trotz Corona in der Schweiz Beachvolleyball zu spielen.
Als Ende Mitte Juli die Elite-Schweizermeisterschaften ebenfalls abgesagt wurden, entschied er zusammen mit Hansueli Hüberli, Vater von Nationalspielerin Tanja Hüberli, die Idee in die Tat umzusetzen.
Der Aufbau hat begonnen
Mittlerweile liegen viele intensive Vorbereitungswochen hinter dem OK. Gestern starteten die Organisatoren mit der Unterstützung vieler Helferinnen und Helfer mit dem Aufbau der Arena. «Wir sind froh, dass sich die Vorbereitungsphase damit langsam dem Ende zuneigt», sagt Hüberli. Bis Freitag werden nun die drei grossen Tribünen für die Zuschauer, die Zone für die Spielerinnen und Verpflegungsstände aufgebaut.
Mit dabei sind auch viele Meter an Zäunen und Absperrungen, welche aufgrund der Corona-Situation vonnöten sind. «Nach Vorgabe des Bundes sind Anlässe bis max. 1000 Personen erlaubt, wobei die einzelnen Gruppierungen nicht grösser als 300 Personen sein dürfen», so Hüberli. Deswegen hat sich das OK dafür entschieden, nur 250 Personen pro Tribüne Einlass zu gewähren.
Das zwingt die Organisatoren dazu, das gesamte Gelände in zwei Sektoren zu unterteilen, welche strikte voneinander getrennt sind. Die Zuschauer dürfen dabei nicht zwischen den Sektoren hin und her wechseln. «Aus diesem Grund werden wir auch zwei Festwirtschaften auf dem Gelände haben, damit sich alle verpflegen können», so Hüberli.
Sollte das Konzept allerdings aus irgendeinem Grund nicht funktionieren, würde das Turnier vor leeren Rängen stattfinden. Für diesen Fall steht auf der Eventwebsite ein Livestream zur Verfügung. Das Turnier findet bei jeder Witterung statt.
Finanzielle Herausforderungen
Das Turnier findet neben der Reichenburger Bevölkerung offenbar auch bei den Beachvolleyballfans aus der Region Anklang. «Bis gestern wurde mehr als ein Drittel der Hälfte aller Tickets verkauft», sagt Hüberli. Man hoffe, dass in den nächsten Tagen noch ein paar mehr dazukommen werden. Die Tickets können online mit einer Reservation oder je nach Verfügung an der Tageskasse erworben werden.
Mit den Einnahmen der Tickets soll ein Teil des grossen finanziellen Aufwands gedeckt werden. Neben der Infrastruktur schlagen die Unterkünfte der Spielerinnen und die Preisgelder zusätzlich zu Buche. «Glücklicherweise können wir dies durch die Unterstützung von vielen Sponsoren und Gönnern decken», so Hüberli. Gerade beim Sponsoring sei Tochter Tanja mit ihren Kontakten eine wichtige Treibkraft gewesen.
Hoffen auf einen Heimsieg
Obwohl das Turnier bereits am Samstag startet, will beim OK noch keine grosse Vorfreude aufkommen. Der grosse Aufwand, der Zeitdruck und die Ungewissheit über den Corona-Verlauf hätten teilweise auch ihre Spuren hinterlassen. Die Vorfreude werde mit dem Ende der Vorbereitungsarbeiten am Freitagabend aber sicherlich einkehren.
Alles andere als getrübt dürfte die Vorfreude bei Tanja Hüberli sein. Mit dem Premierenturnier in ihrer Heimat spielt sie das erste Mal vor einem einheimischen Publikum. Dementsprechend wird auch ihre Familie mit grosser Spannung den Auftritt des Duos Hüberli/Betschart verfolgen. «Wir hoffen natürlich, dass sie ein gutes Turnier spielen und den Titel in Reichenburg gewinnen können», sagt Mutter Anita Hüberli.