Beim Zeughausareal einen weiteren Meilenstein erreicht
Ab heute tritt der kantonale Nutzungsplan für das Zeughausareal in Seewen in Kraft. Für die Gemeinde und den Kanton Schwyz ist dies ein wichtiger Meilenstein.
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Sowohl Regierungsrat Andreas Barraud als auch Gemeindepräsident der Gemeinde Schwyz Xaver Schuler konnten ihre Freude nicht verbergen. Gestern konnten sie die Studienergebnisse für die Entwicklung des Zeughausareals Seewen präsentieren und das Inkrafttreten des kantonalen Nutzungsplans bekannt geben. «Ein grosser und wichtiger Meilenstein für die Gemeinde Schwyz», bilanzierte Schuler zuversichtlich.
Nicht ein Sieger-, sondern ein Favoritenprojekt
Aus den Anfang zehn Projekten wurden gestern die drei präsentiert, die es in die enge Auswahl geschafft hatten. Das Siegerprojekt stammt dabei von der agps architecture in Zürich, wobei die Bezeichnung nicht in Stein gemeisselt ist. «Wir nennen es eher das Projekt, dass die Gemeinde favorisiert», sagt Schuler. Er schliesst nicht aus, dass im Verlauf der Planung auch Elemente der beiden anderen Projekte ins finale Projekt einfliessen können.
Das Projekt der agps schlägt dabei eine Positionierung für Ernährungswissenschaften vor. So soll das Thema Nahrung beispielsweise in der Gestaltung des Freiraums immer wiederkehrend sichtbar sein. Neben einer grossen Tiefgarage soll es auch zwei Nord-Süd Logistikachsen geben. Künftig sollen hier bis zu 700 Arbeitsplätze entstehen.
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Bei der Umsetzung des Projekts dürfte die Schutzwürdigkeit des Zeughaus eine wichtige Rolle spielen. Das Amt für Raumentwicklung hatte der kantonalen Denkmalpflege ein Fachgutachten in Auftrag gegeben, um die Schutzwürdigkeit des Zeughausareals zu prüfen. Diese kamen zum Ergebnis, dass vier Gebäude des Zeughausareal schutzwürdig sind und daher nicht abgerissen werden dürfen.
Erschliessung als grosser Faktor
Neben dem eigentlichen Bauprojekt auf dem Zeughausareal spielt die Erschliessung für den Verkehr eine grosse Rolle.Dazu gehört auch die Umgestaltung des Bahnhofs Schwyz inklusive Neubau eines Bushofs. Dazu konnte Oliver Sutter, Abteilungsleiter Hochbau bei der Gemeinde Schwyz, Erfreuliches berichten. «Die Studien haben gezeigt, dass die heutigen Nutzungen des Bahnhofs auf den Flächen erstellt werden können».
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Zusätzlich will die Gemeinde am Ende des heutigen Mittelperrons eine Unterführung direkt ins Zeughausareal realisieren. «Damit soll für die Arbeitsplätze ein direkter Zugang vom Zug zum neuen Areal garantiert werden», so Sutter. Über den Planungskredit zur Neugestaltung des Bahnhofs wird die Gemeinde Schwyz 2021 abstimmen.
Für die Strassenerschliessung hat die Neunutzung des Zeughausareals zwei zentrale Auswirkungen. Zum einen wird die Franzosenstrasse verlegt, wodurch der Verkehr künftig dank des neuen Kreisels der Bahnlinie entlang verläuft. Der bisherige Zugang zum Zeughausareal über die Franzosenstrasse wird bei der heutigen Einfahrt in die Bahnhofsstrasse verschlossen. Damit soll der Verkehr der anwohnenden Bevölkerung nicht zu Last fallen.
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Zum anderen verkündete Sutter, dass eine Einsprache zum Bau der neuen Muotabrücke West mittlerweile bereinigt werden konnte. «Eine Einsprache ist noch pendent, wir sind aber zuversichtlich, dass wir den Baukredit 2021 dem Volk vorlegen können», so Sutter. Bis 2025 will die Gemeinde die Brücke fertigstellen.
Bevölkerung kann sich ein Bild machen
Der nächste Schritt im Projekt der Neunutzung wird nun die gesamte Leitplanung auf Grund des agps-Projekts sein. «Wir werden dies aber nun step-by-step angehen», so Sutter. Dabei seien noch einige Abklärungen in Bezug auf Gebäudehöhen, Abtiefungen etc. zu treffen.
Wer sich für die verschiedenen Projekte interessiert, dem bietet sich diese Woche noch die Möglichkeit, diese zu begutachten. Die öffentliche Ausstellung der Projekte findet morgen Samstag von 9 bis 11 Uhr auf dem Zeughausareal statt.