Die Verwirklichung zweier Lebensträume
Im CaféLaden in Schwyz vereinen Isabel Schwartau Reto Bommer ihre beiden Lebensträume. Das kommt von Jung bis Alt sehr gut an.
Ein klein wenig unscheinbar sieht er von aussen schon aus, der CaféLaden gleich neben der St. Martin-Kirche in Schwyz. Wer sich nicht auskennt, könnte trotz der zentralen Lage in der Nähe des Rathauses auch mal unwissentlich daran vorbeilaufen.
Dabei steckt der Betrieb von Isabel Schwartau und Reto Bommer voller Überraschungen. Wer ein einfaches Café mit Tischen und einer Theke erwartet hat, liegt zwar nicht ganz falsch, wird bei einem Besuch aber sicherlich überrascht.
Secondhand zu Kaffee und Kuchen
Neben dem Café findet sich bei Isabel und Reto ein Angebot, dass man nicht in jedem Café findet: einen Secondhandladen. «Ich bin mit und in Secondhandläden aufgewachsen», sagt Isabel. Sie habe bereits das ganze Leben lang einen solchen Laden aufmachen wollen. «Die Idee, das mit einem Café zu verbinden, ist dann entstanden, als ich Reto kennenlernte», erzählt sie.
Wie Isabel verfolgte auch der gelernte Confiseur einen Traum. «Ich wollte ein Café eröffnen und für die Menschen ein Gastgeber sein», sagt er. Nach einem Jahr Fernbeziehung entschlossen sich die beiden daher, ein Café samt Bäckerei zusammen mit einem Secondhandladen zu eröffnen. «Damit fusionieren wir unsere beiden Lebensträume», sagt Isabel.
Regionalität und Nachhaltigkeit
Ein Teil dieses Traumes spiegelt sich auch in der Auswahl der Produkte, welche im Café und der Bäckerei angeboten werden. Fast alle Produkte werden in Handarbeit mit regionalen Bio-Rohstoffen hergestellt. «Uns war es schon immer wichtig, dass wir das Beste für die Umwelt tun», sagt Isabel. Sie kümmert sich neben dem Secondhandladen auch um die beliebten Mittagsmenüs wie Suppen oder saisonale Salate.
Die Kleider für den Laden bezieht die gebürtige Hamburgerin aus Kommissionen, welche ihr regelmässig Ware vorbeibringen. «Der Erlös wird 50/50 aufgeteilt, so hat jeder etwas davon», sagt sie. Was nicht verkauft wird, werde wieder zurückgeschickt.
Gern gesehenes Engagement
Das Engagement der beiden scheint in Schwyz anzukommen. «Wir bekommen sehr viel Lob für unsere Arbeit, was uns natürlich motiviert, weiterzumachen», sagt Reto. Man habe sich zwar vor der Eröffnung immer wieder rechtfertigen müssen, warum sie ein nachhaltiges Café mit Secondhandladen im eher konservativen Kanton Schwyz eröffnen wollten.
Diese Zweifel wurden allerdings schnell beseitigt. «Wir wurden von Anfang an sehr herzlich aufgenommen und für unsere Arbeit geschätzt», so Reto. Eine bestimmte Kundschaft trifft man im CaféLaden daher auch nicht an. «Es ist eine sehr bunte Mischung mit von jüngeren und älteren Kunden», sagt Isabel. Man versuche auch, für alle Schichten da zu sein, schliesslich sei Umweltschutz und Nachhaltigkeit für jede und jeden sehr wichtig. Man wolle im CaféLaden allerdings niemanden bekehren.
Weiterhin Spass haben
Mit ihrem Erfolg und der mittlerweile quasi überstandenen Corona-Pandemie blicken die beiden sehr positiv in die Zukunft. «. Der CaféLaden soll grundsätzlich so bleiben, wie er ist. Wir wollen weiterhin Spass haben und von unserem Traum leben können», sagt Isabel. Alles andere komme, wie es kommt.