Kirchgemeinde Schwyz: Respekt, aber vor allem grosse Freude
Ab heute Donnerstag dürfen wieder Gottesdienste stattfinden. Die Kirchgemeinde Schwyz freut sich über die Öffnung, bleibt aber vorsichtig.
Nach der Gastronomie und dem lokalen Gewerbe dürfen ab heute Donnerstag auch die Kirchen wieder ihrem (fast) normalen Alltag nachgehen. Ab heute dürfen in allen Gotteshäusern wieder Gottesdienste stattfinden. So auch in der St. Martin-Kirche im Zentrum von Schwyz.
Freude aber mit Vorsicht
Für die katholische Kirchgemeinde Schwyz ist es ein Freudetag. «Es überwiegt grundsätzlich die Freude. Es war eine spezielle Zeit ohne Gottesdienste, gerade weil es seine Regelmässigkeit hatte», sagt Geschäftsstellenleiter Urs Heini. Man habe lange auf den Moment gewartet und sei nun froh, dass es wieder losgeht.
Trotz der aufkommenden Freude zeigt sich bei Heini der Respekt vor der neuen Situation. «Wir haben in der Hinsicht Respekt, dass wir alle vom Bundesrat verordneten Auflagen erfüllen müssen», gesteht er. Man wisse noch nicht, wie sich die Menschen verhalten würden und ob man sogar in das Verhalten eingreifen müsse. Polizist wolle die Kirchgemeinde aber nicht spielen.
Pfingsten als Bewährungsprobe
Gerade im Hinblick auf Pfingsten könnte dies zum Problem werden. «Von den Sitzplätzen stehen uns wegen der Auflagen nur etwa 300 zur Verfügung», sagt Heini. Wenn an Pfingsten nun mehr als 300 Personen am Gottesdienst teilnehmen wollten, müsste man einen Teil wieder nach Hause schicken. «Wir raten den Menschen allerdings nicht, dass sie zu Hause bleiben sollen», sagt Heini klar.
Mit dem Blick aufs Pfingstwochenende bleibt Heini trotzdem optimistisch. «Die Kirchgemeinde ist sehr zuversichtlich, dass alles reibungslos funktioniert», sagt er. Er freue sich darauf, dass für die Gläubigen mit der Öffnung ein Stück Regelmässigkeit in den Alltag zurückkehre.
Ministranten mit Mindestabstand
Ob sich die momentane Situation auf den Gottesdienst auswirken wird, sei noch nicht abzuschätzen. «Ich glaube aber nicht, dass es eine grosse Veränderung geben wird. Es werden grundsätzlich immer noch dieselben Rituale gefeiert», sagt Heini. Ob auf das Singen verzichtet wird, sei daher auch noch offen.
Ein Fragezeichen stellt sich in Schwyz im Moment noch den Ministranten. «In Ibach wird bis im Sommer auf Ministranten verzichtet», sagt Heini. In Schwyz werde man in einer ersten Phase darauf achten, einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten zu können. Ob dies funktioniert, werde sich in den nächsten Wochen zeigen.