Der Bezirk Einsiedeln beendet die temporäre Fussgängerzone auf der oberen Hauptstrasse Ende November 2024 vorzeitig, da Umfragen negatives Feedback zeigten.
Die Altstadt von Einsiedeln und das Kloster Einsiedeln.
Die Altstadt von Einsiedeln und das Kloster Einsiedeln. - Nau.ch / jpix.ch
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Wie der Bezirk Einsiedeln mitteilt, besteht seit dem 1. Mai 2024 an den Wochenenden eine Fussgängerzone auf der oberen Hauptstrasse.

Aufgrund des Resultats der öffentlichen Umfrage wird die Versuchsphase nun per Ende November 2024 vorzeitig abgebrochen.

Eine attraktive Hauptstrasse ist ein Anliegen Vieler. Was darunter zu verstehen ist und bezüglich der Umsetzung gehen die Meinungen aber auseinander.

Mit der versuchsweisen Einführung einer Fussgängerzone auf der oberen Hauptstrasse an den Wochenenden wollte der Bezirksrat die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Dorf erhöhen. Geschäfte und Gastrobetriebe sollten hiervon profitieren.

Nicht genutztes Potential

Das Echo am öffentlichen Informationsanlass und an den Gesprächen mit allen Geschäften und Gastrobetrieben an der Hauptrasse war im Vorfeld grundsätzlich positiv.

Trotz des Starts mit einem vom Bezirk organisierten Strassenkünstlerfestival und trotz Welttheater-Saison gelang es jedoch nicht, die Hauptstrasse zu beleben.

Vereine, Geschäfte und Gastrobetriebe zeigten – mit Ausnahme des Flohmarktes – wenig Interesse an der Hauptstrasse als Veranstaltungsort. Das Fahrverbot wurden von Privaten sodann wiederholt ignoriert.

Negatives Feedback überwiegt

Die im September und Oktober 2024 durchgeführte Umfrage zeigte schliesslich ein ernüchterndes Bild. Rund 430 Personen hatten an der Online-Umfrage teilgenommen.

60 Prozent von ihnen begrüsste zwar eine definitive Einführung der Fussgängerzone, erwartete teilweise aber zusätzliche Massnahmen bezüglich Gestaltung und Zufahrtskontrolle.

Bei den angeschriebenen Geschäften im Perimeter äusserte sich die Hälfte nicht zur Versuchsphase. Und von den Geschäften, die teilnahmen, verlangten 58 Prozent einen sofortigen Abbruch und 17 Prozent eine ordentliche Beendigung.

Hauptkritikpunkte bildeten fehlende Zufahrts- und Parkierungsmöglichkeiten direkt vor dem Geschäft, eine fehlende Steigerung der Umsätze und zu wenige publikumswirksame Anlässe.

Versuchsphase beendet, Begegnungszone in Aussicht

Angesichts dieser Rückmeldungen und vor allem der klaren Haltung der betroffenen Geschäfte beschloss der Bezirksrat den Abbruch der Versuchsphase per Ende November 2024.

Im Rahmen der geplanten Umgestaltung der Hauptstrasse (Sachvorlage 2025/26) wird allenfalls eine Begegnungszone einen Mittelweg darstellen können.

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