Gerölllawine donnert ins Bisisthal SZ
Im Bisisthal SZ im Kanton Schwyz stürzen massive Felsbrocken in die Tiefe – wie auf zwei Videos ersichtlich. Der Steinschlag kam nicht ganz unerwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Schwyz lösten sich grosse Felsbrocken aus der Wand und kullerten ins Bisisthal.
- Zwei Videos zeigen den Felsabbruch mit lautem Getöse und grossen Staubwolken.
- Das Ereignis kam nicht unerwartet – das Schwyzer Amt für Wald und Natur war vorbereitet.
Im Bisisthal SZ im Kanton Schwyz lösten sich am Sonntag riesige Brocken aus der Felswand. In einem ersten Ereignis am frühen Morgen stürzten 150'000 Kubikmeter Fels ab. Beim zweiten Ereignis am späteren Nachmittag folgten weitere 300'000 Kubikmeter.
Der Gemeindeführungsstab der Gemeinde Muotathal bilanzierte am Montagabend: «Gesamthaft sind somit mehr als eine Million Tonnen Fels zu Tal gefallen.» In den folgenden Tagen gelte es nun zu beobachten, wie sich die Schuttablagerungen verhalten, heisst es weiter.
«Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich Teile davon verflüssigen und dem Gwalpetenbach folgend weiter abfliessen.» Der Zugang zum Gefahrengebiet bleibt weiterhin gesperrt. Da sich das Ereignis in alpinem Gelände abspielte, beschränken sich die Schäden auf alpwirtschaftlich genutztes Weideland, heisst es in der Mitteilung weiter.
Tiere vorsorglich auf andere Alpen gebracht
Alle Strassen und Wege im Gefahrengebiet, darunter ein Alpinwanderweg, waren bereits vor dem Ereignis gesperrt. Der Steinschlag kam nämlich nicht ganz unerwartet. Das Schwyzer Amt für Wald und Natur hatte mit dem Felsabbruch gerechnet und die Situation seit mehreren Jahren beobachtet. Die Tiere auf der Alp wurden vorsorglich auf andere Alpen gebracht, wie das SRF berichtet.
Die Brocken lösten sich lawinenartig und rollten geräuschvoll ins Tal. Von einem Youtube-Nutzer wurde das Phänomen festgehalten. Der Filmende ist gleichzeitig empört und fasziniert von den Lawinen aus Staub und Steinbrocken.
Das Gebiet im Kanton Schwyz ist sonst ein beliebter Ausflugsort für Wanderer und Ausflüglerinnen. Im August 2020 sperrte das Amt für Wald und Natur den alpinen Wanderweg Gwalpeten–Firnerloch im Bisisthal wegen akuter Felssturzgefahr.
Auch weitere Steinschläge können nicht ausgeschlossen werden, sagte die Gemeinde Muotathal auf Anfrage von «Pilatus Today». Gerade weil es in den kommenden Tagen viel regnen wird, sei dies wahrscheinlich.