«Ich gebe das Amt mit einem guten Gefühl ab»
Am 30. Juni tritt Markus Kälin als Bezirksrat in Einsiedeln ab. Im Interview zieht er Bilanz zu seinen zwölf Jahren im Amt.

Nau.ch: Herr Kälin, am Dienstag endet Ihre Amtszeit als Bezirksrat in Einsiedeln. Wie blicken Sie auf die letzten Tage?
Markus Kälin: «Ich bin gespannt, was noch auf mich zukommt. Ein paar Verabschiedungen haben wir vom Bezirk schon hinter uns, nun gehts auf die Zielgerade.»
Nau.ch: Sie waren insgesamt zwölf Jahre im Amt. Welche Bilanz ziehen Sie nach solch einer langen Zeit?
«Es war für mich eine sehr spannende, lehrreiche und kameradschaftliche Zeit, die ich als Bezirksrat erleben durfte. Es hat in diesen zwölf Jahren immer wieder Wechsel im Rat gegeben, was aber dem Ratsklima nie schadete. Wir konnten stets miteinander reden und gute Sachpolitik betreiben.»
Nau.ch: Was ist für Sie das politische Highlight Ihrer Amtszeit?
«Zurückblickend würde ich sagen, dass die Schulhausbauten im Bezirk zu meinen Highlights gehören. Besonders in Erinnerung bleibt mir da die problemlose Eröffnung des Schulhauses Euthal.»
Nau.ch: Mit welchem Gefühl geben Sie das Amt an Ihren Nachfolger Fredy Zehnder weiter?
«Ich gebe das Amt mit einem sehr guten Gefühl weiter. Ich denke, es ist wichtig, dass es nach einer solch langen Zeit neue Ideen braucht, um voranzukommen.»
Nau.ch: Was hätten Sie rückblickend in Ihrer Amtszeit besser machen können/wollen?
«Ich denke, ich hätte auf kommunikativer Ebene manchmal besser agieren können. Ich bin eher ein Typ, der gerne Sachen alleine anpackt. Rückblickend wäre es manchmal sicher von Nutzen gewesen, etwas zu delegieren oder miteinander zu lösen.»
Nau.ch: Was werden Sie an Ihrem politischen Amt vermissen, was nicht?
«Vermissen werde ich sicherlich die grosse Kameradschaft, die wir untereinander im Bezirk hatten. Nicht fehlen werden mir hingegen die vielen Sitzungen und anderen zeitlichen Aufwendungen, die mit dem Amt verbunden sind. Ebenfalls werde ich die wiederkehrenden kritischen Stimmen aus der Bevölkerung nicht vermissen.»

Nau.ch: Worauf freuen Sie sich nun am meisten?
«Auf die freie Zeit, die ich mit meiner Familie und Freunden verbringen oder für meine Hobbies nutzen kann.»
Nau.ch: Zum Abschluss, was wünschen Sie dem Bezirk und der Region Einsiedeln?
«Ich wünsche mir, dass es so positiv weitergeht wie bisher und dass sich der Bezirk und die Region weiterentwickeln. Dabei hoffe ich, dass wir die hohe Lebensqualität in der Region aufrechterhalten können. Das darf aus meiner Sicht finanziell auch seinen Preis haben.»