Schwyz drückt bei Dekarbonisierung des Busverkehrs nicht aufs Gas

Keystone-SDA Regional
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Schwyz,

Der Schwyzer Regierungsrat verzichtet auf starre Zielsetzungen bei der Dekarbonisierung des Busverkehrs.

Muotathal
Ein Linienbus im Muotathal. - KEYSTONE/Gaetan Bally

Der Schwyzer Regierungsrat will bei der Dekarbonisierung des Busverkehrs auf starre Zielsetzungen verzichten. Er wolle, frei von Ideologien, die technisch machbaren, wirtschaftlich effizientesten und versorgungssicheren Lösungen umsetzen.

Die Staatskanzlei Schwyz hat am Freitag den Bericht des Regierungsrats zum Postulat «Offensive für E-Busse: CO2-Ausstoss des strassengebundenen ÖV bis 2030 um mindestens 50 % reduzieren» veröffentlicht. In dem Bericht kommt die Kantonsregierung zum Schluss, dass Flexibilität bei diesem Thema am besten sei.

Im Bericht wurde geprüft, welche alternative Antriebslösung die Dieselbusse ersetzen könnte. Hier sieht der Regierungsrat für die nächsten 15 Jahre Vorteile des batterie-elektrischen Antriebs gegenüber der Brennstoffzelle oder den synthetischen Brennstoffen, dies sowohl aus wirtschaftlicher wie auch aus ökologischer Sicht.

Die Wirtschaftlichkeit im Fokus

Derzeit sind die Dieselbusse günstiger als die Batteriebusse. Dieser Kostenvorteil könnten sich zwar relativeren, erklärte der Regierungsrat. Er geht aber davon aus, dass die Unterschiede in der Wirtschaftlichkeit dieser beiden Antriebsarten gering bleiben und schwer zu prognostizieren sind.

Sich auf die Kostendifferenz auswirken könnte sich etwa die Höhe der Förderung von batteriebetriebenen Bussen durch den Bund. Eine Rolle spielt aber auch die Batteriereichweite, das heisst ob Zwischenladestationen realisiert werden müssen und ob es für den Betrieb mehr Batterie- als Dieselbusse braucht. Einige Linien im Kanton Schwyz erforderten heute Tageseinsätze von über 400 Kilometer, erklärte der Regierungsrat.

Die aktuelle Situation des Busverkehrs im Kanton Schwyz

Im Grundangebot des Kantons Schwyz wurden im Jahr 2024 insgesamt 33 Buslinien betrieben, von denen eine als Pilotprojekt elektrifiziert ist. Auf den weiteren Buslinien kommen Dieselbusse zum Einsatz. 13 der Buslinien bestellt der Kanton Schwyz zusammen mit Nachbarkantonen.

Kommentare

User #5298 (nicht angemeldet)

Die Schwyzer sind halt noch ein normal denkendes Volk!

User #3485 (nicht angemeldet)

Das Abfallwesen hat bei uns die Güselwagen auf teure E-Lastwagen umgestellt und jetzt wird gejammert, dass Verlust eingefahren wird und zum Drittenmal in Folge werden die Abfallgebühren erhöht! Das selbe wird geschehen mit den E-Bussen im ÖV, der dumme Kunde darf es dann wieder bezahlen!

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