Sonvilier BE lehnt Windparkprojekt Quatre Bornes knapp ab
Die Stimmberechtigten von Sonvilier BE stellen sich mit knapper Mehrheit gegen das Windkraftprojekt Quatres Bornes. Sie lehnten die entsprechende Überbauungsordnung am Sonntag mit 286 zu 281 Stimmen. Nur fünf Stimmen machten den Unterschied.
Mit gerade einmal fünf Stimmen Mehrheit hat das Stimmvolk von Sonvilier BE ein neues Windkraftprojekt abgelehnt. Das kantonsübergreifende Projekt sah sieben Windturbinen auf Gemeindegebiet von Sonvilier und drei Turbinen auf dem Gebiet der Neuenburger Gemeinde Val-de-Ruz vor.
Bekämpft wurde das Projekt von Anwohnern, die sich in der Vereinigung «Sauvez l'Echelette» zusammengeschlossen hatten. Ihrer Ansicht nach verträgt der Regionalpark, der auf sanften Tourismus und Biodiversität setze, keinen Windpark.
Mit der Ablehnung setzten die Einwohner von Sonvilier ein Zeichen für die ganze Schweiz, teilte der Verband Freie Landschaft Schweiz mit. Er fordert die Bundesbehörden auf, die Energiestrategie zu überprüfen und aus der Windenergie auszusteigen. Ein Ausstieg aus der Atomenergie sei auch ohne Windturbinen möglich.
Widerstand gegen den Windpark gibt es auch auf Neuenburger Seite. Dort sind fünf Einsprachen hängig, darunter eine der Stadt La Chaux-de-Fonds. Die Neuenburger Stimmberechtigten hatten dem Projekt 2014 durch einen kantonalen Sachplan im Grundsatz zugestimmt.
Die Promotoren der Gruppe E Greenwatt, einer Tochtergesellschaft des Westschweizer Energieversorgers Groupe E, müssen nun entscheiden, ob sie den Bau der drei Turbinen auf Neuenburger Boden weiterverfolgen wollen.