Därligen

Kanton Bern macht Schritt Richtung Schotterabbau am Därliggrat

Die Marti Holding AG hat die Anforderungen des Kantons für den Abbau von Hartschotter am Därliggrat bei Interlaken am besten erfüllt.

Schotter wird aus dem Vorgarten eines Hauses abgetragen. Die steinernen Gärten stellen eine Gefahr für das Mikroklima dar.
Schotter wird aus dem Vorgarten eines Hauses abgetragen. Die steinernen Gärten stellen eine Gefahr für das Mikroklima dar. - Lennart Stock/dpa

Der Berner Regierungsrat entschied sich, das Konzessionsverfahren mit diesem Unternehmen weiterzuführen.

Wie der Regierungsrat am Freitag, 28. April 2023, mitteilte, hat die Bau- und Verkehrsdirektion drei Gesuche für die Konzession geprüft und bewertet.

Das Konzessionsgesuch der Marti Holding AG überzeuge am meisten.

Der Kanton werde die Verhandlungen mit der Marti Holding AG betreffend Konzessionsgebühren sowie Terminplanung weiterführen.

Die Konzession könne maximal 80 Jahre betragen

Oliver Steiner, Abteilungsleiter Betriebe und Abfall beim Amt für Wasser und Abfall der Bau- und Verkehrsdirektion, geht davon aus, dass die Arbeiten für die Erschliessung Ende Zwanzigerjahre starten können, wie er auf Anfrage sagte.

Die Konzession könne maximal 80 Jahre betragen. Beim Abbau am Därliggrat geht Steiner von einer Konzession von mindestens 40 Jahren aus.

Die Erteilung der Sondernutzungskonzession liegt in der Kompetenz des Regierungsrats. Am Därliggrat will die Marti Holding AG unterirdisch im Berg Hartschotter abbauen.

Dies soll in 500 Meter Tiefe stattfinden. Die entstehenden Hohlräume sollen durch Schuttgut aufgefüllt werden, war dem Communiqué zu entnehmen.

Möglichst viel Material soll auf die Schiene transportiert werden

Oberirdisch seien nur Lüftungsschächte sowie kleinerer Betriebsgebäude erlaubt. So sei der Eingriff in die Landschaft minimal.

Um die Auswirkungen des Betriebs auf den Strassenbetrieb möglichst klein zu halten, soll möglichst viel Material auf die Schiene transportiert werden.

Dafür sei ein Gleisanschluss vorgesehen. Zudem erfolge der Hauptzugang zur Abbaustelle über die Verbindungsstrasse Interlaken-Därligen mit direktem Autobahnanschluss.

Dieser Hartstein sei für den Bau und den Unterhalt der Verkehrsinfrastrukturen von grosser Bedeutung.

Hartschotterabbau ohne Landschaftsbildbeeinträchtigung

Laut der Mitteilung sei gemäss einer Studie des Bundes der Därliggrat eines der wenigen Gebiete in der Schweiz, in denen Hartschotter abgebaut werden könne, ohne das Landschaftsbild zu beeinträchtigen.

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