Ursula Zybach (SP Bern): Notfall? Notfallplan!

Ursula Zybach
Ursula Zybach

Region Spiez,

Wir sind inmitten einer Gesundheitskrise, weshalb ein Notfallplan für die Gesundheitsversorgung erarbeitet werden muss, findet Ursula Zybach im Gastbeitrag.

ursula Zybach
Ursula Zybach ist SP-Grossrätin im Kanton Bern. - zyba.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht mehr alle benötigten medizinischen Leistungen können vollumfänglich erbracht werden.
  • Deshalb ist es nötig, dass ein Notfallplan für die Gesundheitsversorgung erarbeitet wird.
  • Ein Gastbeitrag der Berner SP-Grossrätin Ursula Zybach.

Der Stein war spitz, der Schmerz war stechend und ging durch Mark und Bein, als ich auf einem Feldweg auf mein rechtes Knie stürzte. Zum Glück liess der Schmerz nach einer gefühlten Ewigkeit nach, und etwas später konnte ich selber feststellen: eine Prellung, sonst alles gut, kein Notfall, sondern Hausapotheke. Ein paar Tage später war ich wieder normal auf den Beinen – Glück gehabt!

Bei vielen geht es leider nicht so glimpflich aus, und sie landen wirklich bei der Hausärztin, beim Hausarzt oder auf dem Notfall. Das kompetente Team schafft in Momenten von Schmerz und Angst Vertrauen, und die Diagnose gibt eine Perspektive auf Linderung oder Genesung. Wir alle vertrauen darauf, zu jeder Zeit diese Dienste in Anspruch nehmen zu können.

Inmitten einer Gesundheitskrise

Leider ist heute nicht nur die Notfallaufnahme, sondern das ganze Gesundheitswesen selber ein Notfall. Fachkräftemangel war gestern – heute sind wir mitten in einer Gesundheitskrise: Die benötigten medizinischen Leistungen können nicht mehr vollumfänglich erbracht werden!

Seit der Covid-19-Pandemie wissen wir, wie fragil unser Gesundheitswesen ist und wie wichtig die Pflegepersonen und Hausärztinnen und Hausärzte sind. Schon damals gab's zu wenig Mitarbeitende, und die Pflegeinitiative hat die Mängel explizit aufgezeigt. Doch seither hat sich die Situation nochmals dramatisch verschärft.

Deshalb braucht es nun dringend einen Notfallplan fürs Gesundheitswesen. Dieser muss sicherstellen, dass die medizinischen Leistungen jene Patientengruppen fair und fachkompetent erhalten, die diese dringend benötigen, und nicht jene, die am lautesten schreien oder am meisten verdienen.

Motion eingereicht

In der Herbstsession konnte ich überparteilich eine dringliche Motion einreichen: «Notfallplan für die Gesundheitsversorgung». Der Regierungsrat soll gemeinsam mit den wichtigsten Leistungserbringern einen Notfallplan für die Gesundheitsversorgung erarbeiten.

Sind Sie der Meinung, dass ein Notfallplan für die Gesundheitsversorgung erarbeitet werden muss?

Dieser zeigt für verschiedene Szenarien der Versorgungsengpässe die konkreten Massnahmen und Entscheidungen auf, damit die noch zur Verfügung stehenden Leistungen jene Patientinnen und Patienten erhalten, die diese unmittelbar benötigen. Und der Regierungsrat wird aufgefordert, die Bevölkerung aktiv über die Leistungsknappheit und den Notfallplan zu informieren.

Ich klatsche nicht in die Hände, aber ich muss es hier wieder einmal klarstellen: Liebe Mitarbeitende in den Spitälern, Pflegeheimen, Rehakliniken und Spitex-Organisationen, ihr seid so wichtig für uns alle. Ihr macht einen hervorragenden Job, Tag für Tag und Nacht für Nacht, vielen, vielen Dank dafür! Und: Ihr habt bessere Arbeitsverhältnisse dringend verdient!

Zur Autorin: Ursula Zybach ist dipl. Lebensmittel Ing. ETH und ist Vizegemeindepräsidentin in Spiez. Seit 2014 ist sie Mitglied des Grossen Rates des Kantons Bern, den sie 2017/2018 präsidiert hat. Sie ist Präsidentin der Spitex Kanton Bern und Mitglied der Eidgenössischen Ernährungskommission sowie Vorstandsmitglied von Benevol Kanton Bern. Und sie kandidiert im Kanton Bern auf der Liste 4 für die SP Frauen.

Kommentare

Funny Bunny

3799: Und Zybach der Notfall vom Notfall zudem Unnötig

Funny Bunny

Typisch SP zuerst Feuer entfachen auflodern lassen und dann die Allgemeinheit die Löschkosten übernehmen lassen. Frau Zybach ist das Abbild von Dreifuss schlechthin und wer solche Leute wählt ist Mitschuldig an der Armut in der CH

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