Ausbau des Service-Zentrums Samstagern startet
Wie die Schweizerische Südostbahn AG mitteilt, wird das Service-Zentrum Samstagern der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) bis 2025 modernisiert und ausgebaut.
Die Südostbahn investiert in ihre Werkstätten am Standort Samstagern. Hier findet die Instandhaltung der SOB-Züge seit fast 100 Jahren statt.
Heute erfolgte der offizielle Baustart für den Ausbau und die Modernisierung des Service-Zentrums.
In einer symbolischen letzten Ausfahrt wurde ein alter Triebwagen der SOB aus der bereits stromlosen Halle geschleppt.
Der Triebwagen und die Halle stammen beide aus den 1970er-Jahren, damals wurden die Werkstattgebäude letztmals umgebaut.
Rund 50 Mitarbeitende arbeiten in Samstagern
Am Standort Samstagern findet unter anderem die sogenannte schwere Instandhaltung statt, der Wechsel von Rädern und Drehgestellen der SOB-Züge.
Rund 50 Mitarbeitende sind hier allein in der Fahrzeuginstandhaltung tätig, dazu kommen weitere unterstützende Bereiche wie Fahrzeugtechnik und Logistik.
Das Service-Zentrum Samstagern besteht aus zwei ähnlichen, aneinandergebauten Fahrzeughallen, die je über zwei Gleise verfügen.
Während der ersten, nun gestarteten Phase wird die 1975 gebaute Halle auf der Bahnhofseite zurückgebaut und die neue Werkstatthalle mit ebenfalls zwei Gleisen (80 und 160 Meter) gebaut.
Erneuerung der Gleisanlagen im Bahnhofvorfeld
In dieser Zeit kann die Instandhaltung der Züge in der zweiten alten Halle reduziert weitergeführt werden.
Nach Abschluss der ersten Etappe und der kompletten Erneuerung der Gleisanlagen im Bahnhofvorfeld im Herbst 2024 wird die neue Halle in Betrieb genommen und die zweite Halle (gebaut 1972) zurückgebaut.
Das modernisierte Service-Zentrum Samstagern wird über drei Gleise mit einer Länge von je 160 Metern und einem Gleis mit einer Länge von 80 Metern verfügen.
Neue Unterflur-Abhebeanlage
Herzstück ist eine neue Unterflur-Abhebeanlage, um die 150 Meter langen Traverso-Züge komplett heben zu können.
Bisher mussten die Traverso-Züge bei Drehgestellwechseln aufwendig in der Hälfte getrennt werden, weil die heutige Halle nur 75 Meter lang ist.
Anfahrbare Dacharbeitsbühnen erleichtern zudem künftig die Arbeiten auf dem Zugdach.
Aufgrund der geringen Hallenhöhe waren diese Arbeiten bisher in Samstagern nur eingeschränkt möglich.
Die Baukosten liegen bei 33 Millionen Franken
Das Service-Zentrum wird mit einer 2100 Quadratmeter grossen Photovoltaikanlage mit einer Leistung von circa 430 Kilowatt-Peak ausgerüstet.
Damit produziert die Anlage den Strombedarf des Service-Zentrums mehrheitlich selbst.
Die Baukosten für den Ausbau des Service-Zentrums und die Erneuerung des Gleisvorfeldes betragen rund 33 Millionen Franken.