Trump-Berater will Ukraine aufteilen wie Berlin nach Krieg
Der US-Sondergesandte Keith Kellogg schlägt vor, die Ukraine nach dem Modell Berlins 1945 zu teilen. Russlands Präsident dürfte da aber kaum mitmachen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Sondergesandte Keith Kellogg schlägt eine Aufteilung der Ukraine in Zonen vor.
- Westliche Truppen auf der einen und russische auf der anderen Seite würden stationiert.
- Sie sollen die Einhaltung eines Waffenstillstands im Ukraine-Krieg kontrollieren.
- Kellogg zieht dabei den Vergleich zu Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg.
Dieser Vorschlag ist brisant: Der US-Sondergesandte Keith Kellogg will die Ukraine in mehrere Zonen aufteilen – und zieht einen Vergleich mit Deutschland 1945.
In einem Gespräch mit der britischen Zeitung «The Times» sagte der Berater von Donald Trump: «Man könnte es fast ähnlich wie in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg aussehen lassen».
Die Stadt war in vier Zonen aufgeteilt worden: eine russische, eine französische, eine britische und eine US-amerikanische Zone.

Kelloggs will in der Ukraine mehrere Kontrollzonen schaffen, die von internationalen Kräften kontrolliert werden. Der Dnepr-Fluss solle dabei als natürliche Grenze dienen. Er teilt nicht nur die Ukraine, sondern auch Kiew von Nord nach Süd.
Pufferzone, damit sich Russland nicht «provoziert» fühlt
Westlich des Flusses könnten Kellogg zufolge demnach britische und französische Truppen als Friedensgaranten stationiert werden. Die russischen Streitkräfte würden die östlichen Gebiete kontrollieren.
Ukrainische Soldaten und eine demilitarisierte Zone würden zwischen den beiden Seiten positioniert. Die so geschaffene Pufferzone sollte helfen, direkte Kämpfe zu verhindern. Zugleich stelle sie sicher, dass Russland sich nicht durch westliche Truppen «provoziert» fühlte, meinte Kellogg.
Die Idee einer derartigen demilitarisierten Zone erinnert an die Grenze zwischen Nord- und Südkorea. Laut Kellogg könnte eine solche Zone entlang der aktuellen Frontlinie eingerichtet werden. Sie solle etwa 30 Kilometer breit sein und durch internationale Kräfte überwacht werden.
Kellogg schliesst Entsendung amerikanischer Truppen aus
Amerikanische Truppen, stellte Keith Kellogg klar, würden nicht in die Ukraine entsandt. Das schrieb er in einem Post auf der Plattform X, nachdem der «Times»-Beitrag erschienen war.
The Times article misrepresents what I said. I was speaking of a post-cease fire resiliency force in support of Ukraine’s sovereignty. In discussions of partitioning, I was referencing areas or zones of responsibility for an allied force (without US troops). I was NOT referring… https://t.co/wFBcEVjxtO
— Keith Kellogg (@generalkellogg) April 11, 2025
Auch betonte er, dass es ihm nicht um «eine Aufteilung der Ukraine» gehe. Sein Vorschlag ziele darauf ab, nach einem möglichen Waffenstillstand die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten. Mithilfe ausländischer Truppen solle dies gelingen.
Russland dürfte Vorschlag nicht akzeptieren
Dass Russland der Idee nicht offen gegenüberstehen könnte, weiss auch Kellogg. Präsident Wladimir Putin könnte diesen Vorschlag «nicht akzeptieren», sagte er.
Frankreich und Grossbritannien hatten sich schon zuvor als Anführer einer «Koalition der Willigen» angeboten, die Einhaltung einer Waffenruhe zu kontrollieren. Russland lehnte Friedenstruppen der Nato jedoch ab.
Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump zuletzt den Druck auf Russland verstärkt. In einem Telefonat mit Wladimir Putin drängte er diesen zu einem Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt.