Im Kanton St. Gallen laufen bereits seit rund vier Wochen serologische Tests mit rund 1000 Personen. Sie sollen unter anderem Aufschluss darüber geben, wie viele Personen vom Coronavirus angesteckt wurden - aber keine Krankheitssymptome zeigen.
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Ein Schild weist zur Notfall-Aufnahme am Kantonsspital St. Gallen. (Symbolbild) - Keystone

Die Studie werde im Kanton St. Gallen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitswesens durchgeführt, bestätigte Pietro Vernazza, Chefarzt der Infektiologie des Kantonsspitals St. Gallen, gegenüber Keystone-SDA eine Aussage in einem Interview mit der «Linth-Zeitung».

Die Studie sei bereits vor sechs Wochen sauber geplant worden, führte Vernazza aus. Bei der Covid-19 Epidemie gebe es verschiedene Fragen, die geklärt werden müssten. Man wolle herausfinden, wie viele Infektionen mit dem Coronavirus auch ohne Krankheitszeichen aufträten, wie die Ausbreitung in der Bevölkerung verlaufe und welche Faktoren eine Infektion begünstigten und über welche Symptome die Teilnehmer berichteten.

Konkret lanciert wurde die Studie vor rund vier Wochen. Innert fünf Tagen seien 1000 Probanden registriert worden, alle zwei Wochen würden Blutproben gesammelt. Die Teilnehmenden müssten dabei auch zahlreiche Fragen beantworten. Für Ergebnisse sei es allerdings noch zu früh: «Im Moment sind wir am Testen der ersten 1000 Proben», erklärte Vernazza. In einer Wochen lägen dann die Ergebnisse der nächsten Testreihe vor.

Es würden verschiedene Testsysteme miteinander verglichen, um zuverlässige Aussagen zu erhalten. «Wir werden die Resultate erst veröffentlichen, wenn wir sicher sind, dass diese verlässlich sind.»

Das Bundesamt für Gesundheit koordiniere diese Forschungsarbeit, eine gesamtschweizerische, repräsentative Studie sei in Planung. «Wir haben den Vorteil, dass wir schon vor über einem Monat die ganze Studie aufgesetzt und durch die Ethikkommission haben bewilligen lassen», so Vernazza.

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