Spitäler in SG: Mehr Geld vom Kanton wäre «der falsche Weg»
Der Unmut über den Stellenabbau in St. Galler Spitälern bleibt gross. Der Forderung, mehr Geld zu investieren, erteilt der Gesundheitsdirektor aber eine Absage.
Das Wichtigste in Kürze
- An den Kantonsspitälern in St. Gallen sollen 440 Stellen gestrichen werden.
- Dagegen hat das Personal vergangenen Samstag in der Stadt demonstriert.
- Es wird gefordert, dass der Stellenabbau gestoppt wird und die Politik mehr Geld gibt.
- Höhere finanzielle Mittel hält der St. Galler Gesundheitsdirektor nicht für notwendig.
Die Spitäler im Kanton St. Gallen wollen in nächster Zeit 440 Stellen abbauen. Bereits Ende September wurde dies bekanntgegeben. Die Entrüstung beim Personal über diese Massnahme war gross.
Besonders geplante Streichungen von Jobs in Medizin und Pflege trotz Fachkräftemangel sorgten für Kopfschütteln. Dagegen sind am Samstag mehrere Tausend Menschen in St. Gallen auf die Strasse gegangen.
Die Gewerkschaften fordern den sofortigen Stopp des Stellenabbaus sowie eine verbesserte Bezuschussung des Gesundheitssystems seitens des Kantons.
Gesundheitsdirektor Damann: Mehr Geld «der falsche Weg»
Einer solchen Erhöhung finanzieller Mittel erteilt der St. Galler Gesundheitsdirektor Bruno Damann (Mitte) jedoch eine Absage: «Wir zahlen bereits eine Menge. 55 Prozent der stationären Kosten übernimmt der Kanton», sagt Damann gegenüber «SRF».
«Das sollte eigentlich reichen», konstatiert der Regierungsrat. Gemäss ihm müssten die Spitäler primär selbst schauen, dass sie die Kosten decken können. Er sagt bei «Schweiz aktuell», einfach von der Politik aus Geld geben sei «der falsche Weg».
Jedes Jahr sollen die St. Galler Kantonsspitäler mehr als 60 Millionen Franken einsparen, hiess es in der Mitteilung Ende September. Entgegen den Protesten von Personal und Gewerkschaften wird man dies wohl nun ohne erheblich höhere finanzielle Kantons-Hilfsmittel stemmen müssen.