Studie: Mieten dürften 2024 in der Schweiz deutlich steigen
Nach der Erhöhung des Referenzzinssatzes per Juni ist mit dem Anstieg der Mieten noch lange nicht Schluss. 2024 sollen die Mieten weiter in die Höhe schiessen.
Das Wichtigste in Kürze
- 2024 sollen die Mieten noch teurer werden.
- Denn die nächsten Erhöhungen des Referenzzinssatzes seien bereits in Sicht.
«Im Dezember dürfte der Referenzzinssatz auf 1,75 Prozent steigen», lautet die am Donnerstag veröffentlichte Prognose. Damit drohe der Mehrheit der Schweizer Mieterinnen und Mieter eine weitere Mieterhöhung per 1. April 2024. Und sogar eine dritte Erhöhung bis Ende 2024 sei bereits absehbar, heisst es.
Zudem dürfen Vermieter mit der Erhöhung des Referenzzinssatzes häufig auch die aufgelaufene Teuerung geltend machen. So würden die Mieten stärker als die pro Referenzzinssatzschritt vorgesehenen 3 Prozent steigen.
«Die offiziell gemessene Mietpreisteuerung dürfte nächstes Jahr daher zwischenzeitlich auf 8 Prozent klettern», warnen die Immobilien-Experten von Raiffeisen. Hinzu komme, dass die höheren Mieten mehrheitlich problemlos durchzusetzen seien, weil der Mietwohnungsmarkt zunehmend austrockne.
Förderungen seien keine wirkliche Lösung
Eine Lösung des Problems sei indes nicht wirklich in Sicht. Zwar werde nun der Ruf nach einer verstärkten Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus wieder lauter. Dieser sei aber ein umstrittenes Instrument, um ein Ausufern der Mietpreise zu verhindern, schreiben die Experten.
Denn neben den positiven Aspekten von Wohnbaugenossenschaften gehe der gemeinnützige Wohnbau auch mit «erheblichen» Mitnahmeeffekten einher. Rund die Hälfte der Bewohner von Genossenschaftswohnungen verfüge nämlich über ein so hohes Einkommen. So wären sie auf die Förderung gar nicht angewiesen, erklärt Raiffeisen-Chefökonom Fredy Hasenmaile.