Das «Geserhus»-Projekt wurde mit Denkmalpflege überarbeitet
Neben der Villa Tanner soll das neue Altersheim «Geserhus» realisiert werden. Das «Geserhus»-Projekt soll Ende 2021 oder anfangs 2022 vorgestellt werden.
In den vergangenen Monaten wurde das ursprüngliche Neubauprojekt des Zweckverband Altersheim Geserhus in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege überarbeitet. Aktuell werden die künftigen Betriebsabläufe optimiert und die Projektkosten neu berechnet.
Direkt neben der altehrwürdigen Villa Tanner an exponierter Lage in Rebstein soll der Ersatzbau des heutigen Altersheim Geserhus entstehen. Ursprünglich war der Spatenstich auf Ende 2021 vorgesehen. Auf Grund verschiedener Detailabklärungen und Projektanpassungen auf Anregung der Denkmalpflege verzögert sich der Baustart um anderthalb bis zwei Jahre.
Ziel ist es, dass an den kommenden Bürgerversammlungen in Marbach und Rebstein über den Kredit abgestimmt werden kann. «Uns war bewusst, dass es an dieser Örtlichkeit herausfordernd ist einen Neubau zu planen und zu realisieren», sagt der Rebsteiner Gemeindepräsident Andreas Eggenberger, welcher den Zweckverband Altersheim Geserhus präsidiert. Umso wichtiger war es dem Verwaltungsrat von den beteiligten Fachstellen Zwischenberichte einzuholen, damit die Rückmeldungen vor der Krediteinholung in das Projekt integriert werden können.
Die Anpassungsansprüche der Denkmalpflege waren höher als erwartet. Deshalb wurden in den vergangenen Monaten mehrere Workshops und Sitzungen durchgeführt, um die verschiedenen Interessen zu klären und in die Überarbeitung des Projekts einfliessen zu lassen.
Auswirkungen auf Abläufe
Die grösste Veränderung betrifft das Projekt in den Bereichen des Speisesaals und des Zugangs. Zudem stellt die angepasste Architektur neue Herausforderungen an die Fachplaner der Küche, Heizung und Lüftung.
«Als Nutzer der neuen Infrastruktur müssen wir nun prüfen, ob die geplanten Abläufe wie ursprünglich angedacht umgesetzt werden können und wenn nicht, mit was für Massnahmen wir diese wieder optimieren können», erklärt Geserhus-Heimleiter Laurent Déverin. Denn allfällige Erschwernisse im täglichen Arbeitsprozess haben sofort Auswirkungen auf den Personalbedarf und damit auf die Betriebskosten. Laurent Déverin wie auch Andreas Eggenberger sind jedoch überzeugt, dass die Qualität des Neubauprojekts und seine Einbettung in die bestehende Struktur durch die intensiven Gespräche mit dem beauftragten Architekturbüro, der Denkmalpflege und weiteren beigezogenen Fachleuten nochmals gewonnen hat.
Kosten werden neu berechnet
Die Anpassung des Projektes und die von der Denkmalpflege geforderten Materialisierungen dürften direkte Auswirkungen auf die Investitionskosten haben. Hinzu kommen die in den letzten Monaten zum Teil markant gestiegene Preise bei der Beschaffung von Rohstoffen. Deshalb ist es notwendig, die Kosten, die Finanzierung und die Wirtschaftlichkeit des Projekts in der aktuellen Phase nochmals seriös zu berechnen, damit der Bürgerschaft am geplanten Informationsanlass Ende Jahr oder anfangs 2022 die aktuellsten Zahlen präsentiert werden können.
Geserhus ist Teil eines Gesamtkonzeptes
Der geplante Geserhus-Neubau ist Teil eines umfassenden Entwicklungskonzepts. Zu diesem gehören unter anderem die Erschliessung des Geserhus und des ganzen Quartiers mit einem Schräglift sowie die private Entwicklung des darunterliegenden Ri-Nova-Areals. Bei der Vision handelt es sich um ein Generationenprojekt, welches in einzelnen Etappen realisiert werden soll. «Die Projekte sind grundsätzlich unabhängig voneinander. Als Ganzes wirken sie jedoch verbindend, werten die Lebensqualität in der Gemeinde auf und schaffen neue, attraktive Arbeitsplätze, Wohnmöglichkeiten und Begegnungsorte», erklärt Andreas Eggenberger.