Provisorischer Durchgangsplatz in Thal ist vom Tisch
Bei der Suche nach Halteplätzen für Fahrende hat der Kanton einen weiteren Rückschlag erlitten

Bei der Suche nach Halteplätzen für Fahrende hat der Kanton einen weiteren Rückschlag erlitten. Der Gemeinderat von Thal hat entschieden, den provisorischen Durchgangsplatz für Schweizer Jenische und Sinti nicht weiterzuverfolgen. «Das Baudepartement bedauert den Entscheid, akzeptiert diesen jedoch», heisst es in der Mitteilung der St. Galler Staatskanzlei vom Montag. Der provisorische Durchgangsplatz im Fuchsloch in Thal werde aufgrund des Entscheids des Gemeinderates nicht realisiert. Der Kanton St. Gallen hat den Auftrag, für die Fahrenden Durchgangsplätze bereitzustellen. Trotz intensiver Suche konnte bis heute kein definitiver Standort realisiert werden. Aus diesem Grund entschied das Baudepartement vor drei Jahren, Standorte für provisorische Durchgangsplätze zu suchen. Solche Plätze können in der Regel ohne Baubewilligung erstellt werden und sind zeitlich befristet, heisst es im Communiqué weiter.
Standortsuche geht weiter
Ein weiterer Vorteil bestehe darin, dass die Bevölkerung sieht, wie die Fahrenden auf den Plätzen leben und arbeiten. Der Testbetrieb soll der Bevölkerung mögliche Befürchtungen und Ängste nehmen. Da der Standort aus Sicht des Kantons ideal gelegen ist, sollte nach dem negativen Volksentscheid zur Umzonung im Jahr 2014 ein zweiter Versuch mit einem provisorischen Platz gestartet werden. Nun gehe die Standortsuche für provisorische Durchgangsplätze weiter.