Elektro-Lkw bringt Briefpost ins Engadin

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Ab sofort wird die Briefpost für das Engadin umweltschonend transportiert.

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Elektro-Lkw bringt Briefpost ins Engadin. - Bild Rechte: Repower AG

Die Bündner Unternehmung Hunger Transporte hat in Zusammenarbeit mit der Energieversorgerin Repower einen batteriebetriebenen Lastwagen angeschafft. Repower finanziert in diesem Pilotprojekt die Fahrzeugbatterien vor und kann diese dafür zur Zwischenspeicherung von Energie nutzen, während der Lkw geparkt ist.

Die Briefpost für das Engadin wird jeweils in der Nacht mit zwei Lkw vom Post-Verteilzentrum Zürich Mülligen via Julierpass nach Samedan und via Autoverlad am Vereina nach Zernez und Scuol transportiert. Bis jetzt wurden für den Transport klassische Fahrzeuge mit Dieselantrieb eingesetzt. Ab sofort kommt auf dieser Strecke nun ein Elektro-Lkw der Bündner Unternehmung Hunger Transporte zum Zuge.

Der Lkw für einen rein elektrischen Betrieb wurde bei der Firma Futuricum beschafft, welche Volvo-Lkw elektrifiziert. Die eingebauten Batterien mit einer Kapazität von 680 kWh (entspricht dem Energieinhalt von rund 225'000 AA-Batterien) werden von der Energieunternehmung Repower vorfinanziert. Pro Jahr können mit dem neuen, batteriebetriebenen Lkw rund 40'000 Liter Diesel und damit etwa 120 Tonnen CO2 eingespart werden.

Batterie-LKW bewährt sich

Der neue Elektro-Lkw legt jede Nacht ohne Nachladebedarf rund 500 Kilometer zurück. Das Konzept bewährt sich und hat gemäss Transportunternehmer Hans-Jakob Hunger klare Vorteile. «Dank unserem batteriebetriebenen Lkw sind wir nicht nur CO2-neutral unterwegs, sondern können auch die Lärmimmissionen stark reduzieren und wir haben erst noch die Gelegenheit, mit zukunftsgerichteten Technologien zu arbeiten.»

Die Auftraggeberin von Hans-Jakob Hunger, die Post CH AG, streicht noch einen anderen Aspekt hervor: «Als grösste Logistikanbieterin der Schweiz will die Post ihre Leistungen nachhaltig erbringen. Wir wollen unsere Emissionen schrittweise reduzieren. Gemeinsam mit unseren Logistikpartnern entwickeln wir laufend neue nachhaltige Lösungen. So auch im Bereich der Transporte», erklärt Johannes Cramer, Leiter Logistik-Services, Mitglied der Konzernleitung.

Batterien unterstützen die Netzstabilität

Da die Fahrzeuge nur in der Nacht eingesetzt werden, können die Batterien während des Tages im Repower-Netz aufgeladen werden. So können beispielsweise Stromspitzen im Verteilnetz ausgeglichen werden. Selbstverständlich ist dabei sichergestellt, dass der Lkw am Abend jeweils mit einer geladenen Batterie für den Transporteinsatz zur Verfügung steht. In Zukunft kann das Fahrzeug auch bei einer grossen Photovoltaikanlage geparkt werden. So kann der Sonnenstrom direkt und ohne Netzbelastung in die Lkw-Batterien gespiesen werden.

René Burkhard, Leiter Markt Schweiz bei der Repower AG sagt: «Für die Energiezukunft ist zentral, dass der Strom möglichst dort verbraucht oder gespeichert wird, wo er entsteht. So kann das Stromnetz entlastet werden. Das Pilotprojekt mit diesen E-Lastwagen ist ideal, um wertvolle Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln.»

Projekt wird wissenschaftlich begleitet

Repower wird dieses Pilotprojekt wissenschaftlich begleiten lassen. Ziel ist, Erkenntnisse zum Einsatz von Fahrzeugbatterien im energiewirtschaftlichen Umfeld zu erlangen. Mit einer Zunahme von elektrisch betriebenen Fahrzeugen und einer grösseren Verbreitung von Photovoltaikanlagen steigen die Anforderungen an das Verteilnetz. Eine mögliche Lösung zur Bewältigung dieser Anforderungen kann der Einsatz von Fahrzeugbatterien als Zwischenspeicher sein.

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Kommentare

User #6039 (nicht angemeldet)

Spannendes Projekt. Nur warum verwenden die nicht, wie früher, die elektrische Eisenbahn? Besonders auf der Verena Strecke?

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