Ungebrochene Beliebtheit des Schweizer Nationalparks

Keystone-SDA Regional
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Engadin,

Der Schweizerische Nationalpark im Engadin erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Zwar wurden im Reservat selbst etwas weniger Besucherinnen und Besucher registriert, dafür umso mehr im Besucherzentrum in Zernez.

Die Val Trupchun im Schweizerischen Nationalpark ist nach wie vor ein Besuchermagnet (Archivaufnahme).
Die Val Trupchun im Schweizerischen Nationalpark ist nach wie vor ein Besuchermagnet (Archivaufnahme). - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Auswertung der automatischen Zählstellen ergab total 90'489 Besuche im Park im letzten Jahr. Das sind zwei Prozente weniger als im Vorjahr. Die Zahlen seien aber nicht direkt miteinander vergleichbar, heisst es in dem am Mittwoch erschienenen Jahresbericht 2019. Erstmals seien sie nach einem neuen Kalibrationsmodell berechnet worden.

Dabei wurde berücksichtigt, ob die gleiche Person dieselbe Zählstelle mehrmals passierte oder auf der gleichen Wanderung an mehreren Zählern vorbei ging. Gleichzeitig wurden nach Parkangaben neue Dunkelziffern eingeführt, welche auf Wanderrouten ohne Zählsystem die ungefähre Besucherzahl eruierten.

Anders sehen die Zahlen für das Besucherzentrum im Dorf Zernez aus. Dort stieg die Anzahl der Eintritte um 33 Prozent auf 19'672. Die Gründe dafür seien einerseits die attraktiven Sonderausstellungen «Expedition 2 Grad» und «Der Wolf ist da» gewesen. Anderseits hätten die gute Mischung zwischen Schön- und Schlechtwettertagen eine Rolle gespielt.

Das Klima war nicht nur in der Ausstellung im Besucherzentrum ein Thema, sondern auch in der Natur draussen. Die Klimastation in Buffalora an der Grenze zum Nationalpark gab Temperaturen an, welche im Schnitt um 0,7 Grad über dem 30-jährigen Mittelwert lagen. Ende Juni erreichten sie mit 28,1 Grad sogar den höchsten je gemessenen Wert in der seit 1976 aufgezeichneten Messreihe.

Finanziell fiel das 2019 erfreulich aus. Die Betriebsrechnung weist bei Gesamteinnahmen von 7,1 Millionen Franken ein Ergebnis von 717'000 Franken aus, gegenüber einem Verlust von 360'000 Franken im Jahr davor. Das gute Ergebnis sei in erster Linie dem Finanzerfolg zuzuschreiben, hiess es. Er belief sich auf knapp 570'000 Franken.

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