Bittere Niederlage für UHC Pfannenstiel in Bellinzona
Der UHC Pfannenstiel verliert knapp mit 6:7 gegen Ticino Unihockey trotz einer 5:2-Führung. Der entscheidende Treffer fiel nur 31 Sekunden vor Schluss.

Wie der UHC Pfannenstiel berichtet, war das Team nach der Heimniederlage am Vorabend im Auswärtsspiel in Bellinzona bereits unter Zugzwang. Die Zürcher Oberländer lieferten eine starke Leistung ab, mussten sich aber Ticino Unihockey auch im zweiten Duell äusserst knapp mit 6:7 geschlagen geben, dies nach einer 5:2-Führung nach 38. Minuten. Äusserst bitter war dabei, dass der Tessiner Siegtreffer erst 31 Sekunden vor der Schlusssirene fiel.
Der UHC Pfannenstiel reiste guten Mutes in die Sonnenstube der Schweiz, wobei sich die Sonne dieses Mal leider hinter Wolken versteckte. Die Zürcher Oberländer waren gewillt nach der ärgerlichen Niederlage am Vorabend in Bellinzona zurückzuschlagen und die Serie auszugleichen.
Die diesem Ziel und viel Überzeugung starteten die Gäste ins Spiel. Den ersten Abschluss hatte dabei in der zweiten Minute Luchsinger, dessen Abschluss den Weg ins Aussennetz fand. Beide Teams versuchten in der Startphase dem Gegner möglichst wenig Abschlüsse zuzugestehen und ihn aus der gefährlichen Zone fern zu halten.
Pfannenstiel geht früh in Führung
In der sechsten Minute fand aber Schläpfer doch eine Lücke. Er konnte durch die Mitte hindurch ziehen und sein Abschluss fand den Weg in die Maschen des Tessiner Tores zum 1:0-Führungstreffer. Die erste Grosschance für die Tessiner hatte dann in der zehnten Minute Bazzuri nach einem Freistoss, doch der Ball verfehlte das Tor knapp.
Besser machte es drei Minuten später der UHC Pfannenstiel. Nach dem sich die Zürcher Oberländer festsetzen konnten, fand Ferrari den heranstürmenden Bär im Slot, der auf 2:0 erhöhen konnte. In der 17. Minute waren dann auch die Tessiner in Person von Alessandro Tomatis ein erstes Mal erfolgreich.
Ihm wurde im Slot etwas zu viel Platz zugestanden, so dass er die gut getimte Vorlage von Kainulainen zum Anschlusstreffer verwerten konnte. Die Zürcher Gäste liessen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und reagierten eindrücklich.
Pfannenstiel dominiert erstes Drittel
Bartenstein erkämpfte sein einen bereits verloren geglaubten Ball mit viel Einsatz zurück, spielte in den Slot zu Luchsinger, der zum 3:1 verwertete. 24 Sekunden vor der Pause war es dann noch Captain Nideröst, der mit einem feinen Handgelenkschuss auf 4:1 stellte und das erste Powerplay der Partie eiskalt ausnutzte. Es war ein Startdrittel nach Mass für den UHC Pfanni und an diese Leistung galt es in Drittel Nummer 2 anzuknüpfen.
Die Tessiner starteten nun druckvoller und nach bereits 11 Sekunden prüfte Monighetti Pfanni-Hüter Weber mit seinem satten Abschluss. In der 22. Minute war es auf der Gegenseite Bartenstein, der aus dem Slot heraus seinen Direktschuss knapp über die Querlatte hinwegsetzte.
Das erste Tor im Mitteldrittel gehörte dann aber auf Grund des erhöhten Druckes verdientermassen den Einheimischen. Dem Finnen Surakka wurde nach einem Gegenstoss etwas zu viel Zeit zugestanden, die er eiskalt zum 2:4-Anschlusstreffer ausnutze.
Time-Out von Werner bringt Pfanni zurück ins Spiel
Wenig später Zog Pfanni-Trainer Werner sein Time-Out ein um sein Team nochmals an die wesentlichen Punkte zu erinnern. Seine Worte zeigten Wirkung und fortan kam Pfanni wieder besser ins Spiel.
In der 30. Minute führte eine Kombination über mehrere Stationen zu einem Abschluss von Bartenstein, der sein Ziel aber knapp verfehlte. In der 32. Minute konnte Pfanni das zweite Mal in Überzahl auflaufen, konnte diese aber nicht ausnutzen.
Selbiges galt wenig später für das erste Powerplay der Gäste. Als nächstes jubeln durften dann in der 38. Minute wieder die Zürcher Oberländer. Suter verwertete ein Zuspiel von Bier zur 5:2-Fürhung. Ärgerlicher- und unnötigerweise konnten die Tessiner vier Sekunden vor der zweiten Pausensirene durch den omnipräsenten Kainulainen auf 3:5 verkürzen, ein wichtiges Tor, wie sich im Nachgang herausstellen sollte.
Dahlström erzielt umstrittenen Ausgleich im Überzahlspiel
Dieses Tor sollte nämlich den Tessinern nochmals mehr Auftrieb geben und das bekamen die Zürcher Gäste mit Beginn des Schlussdrittels zu spüren. Zwar konnte Pfanni-Hüter Weber die erste Grosschance von Monighetti zur Nichte machen, in der 43. Minute war er dann aber machtlos.
Ein unnötiges Foul im Slot führte zu einem Freistoss, welcher durch die Finnen-Combo Surakka / Kainulainen eiskalt verwertet wurde. Pfanni spielte zwar engagiert weiter, tat sich aber immer schwerer zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen.
Dies hing aber auch damit zusammen, dass die Schiedsrichter im letzten Spiel viele Strafen aussprachen und Pfanni ganze acht Minuten in Unterzahl auflaufen musste. In der 50. Minute konnte die Tessiner dann ein solches Überzahlspiel zum Ausgleich ausnutzen. Dahlström erwischte Torhüter Weber mit einem nicht wirklich getroffenen Ball unhaltbar zum 5:5-Ausgleich.
Kainulainen bringt Tessiner mit Hocheckschuss in Führung
Keine zwei Minuten später war es erneut Kainulainen, der zu viel Platz vorfand und die Tessiner mit einem präzisen Hocheckschuss das erste Mal in Führung brachte. Pfanni besann sich in der Folge aber auf seine Stärken und konnte in der 56. Minute den umjubelten Ausgleich zum 6:6 erzielen.
Nideröst traf dabei auf Vorlage von Luchsinger. Die Atmosphäre in der Arti e Mestieri in Bellinzona hatte in der Zwischenzeit schon längst den Siedepunkt überschritten und es war eine äusserst emotionale Angelegenheit.
Erst recht als die Schiedsrichter einen Freistoss von Pfanni zwei Mal zurückpfiffen und beim dritten Mal ein Gegenstoss zum Siegestor der Tessiner führte – Margni verwerte 31 Sekunden vor Schluss eiskalt und löste damit Tessiner Jubelstürme aus. Pfanni seinerseits versuchte nochmals alles und kam tatsächlich noch zur Ausgleichschance, doch der Volleyschuss von Luchsinger wurde von Bechtiger pariert.
So stand Pfanni zum zweiten Mal innert 24 Stunden trotz guten Leistungen mit leeren Händen da. Manchmal kann Sport echt bitter sein, doch Pfanni wird wieder aufstehen und im dritten Spiel versuchen den ersten Sieg einzufahren. Es ist ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Tessiner bis anhin das Glück auf ihre Seite zwingen konnten.
Bartenstein sieht positives Potenzial für das nächste Spiel
Verteidiger Heierli nach dem Spiel. «Die Pfanni-Playoff-Mentalität war heute da und gegenüber dem ersten Spiel konnten wir uns nochmals steigern. Obschon die Niederlage wieder extrem bitter war, tut es gut zu wissen, dass die drei Siege in Serie möglich sind. Die Ausgangslage hat sich nicht verändert.».
Auch Stürmer Bartenstein schlägt in dieselbe Kerbe: «Es ändert sich für uns nichts an der Ausgangslage. Die Art und Weise, wie wir verloren haben, stimmt mich positiv für das nächste Spiel. Wir haben unglaublich gute Phasen gezeigt, wo Ticino nicht viel entgegenzusetzen hatte. Das nehmen wir mit und holen uns den ersten Sieg am Mittwoch.»
Weiter geht es also wie erwähnt am kommenden Mittwoch, 19. März 2025 mit dem dritten Spiel der Serie. Spielbeginn ist um 20 Uhr in der 3-fach Kirchwies in Egg und Pfanni freut sich auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung.