UHC Pfannenstiel unterliegt Thun trotz starker Leistung

Der UHC Pfannenstiel unterliegt dem NLB-Leader UHC Thun mit 3:5. Eine kurze Schwächephase mit drei Gegentoren verhindert eine Überraschung.

Nicola Heierli UHC Pfannenstiel
Verteidiger Nicola Heierli in Aktion. - UHC Pfannenstiel

Wie der UHC Pfannenstiel mitteilt, war das Team gewillt im Heimspiel dem unangefochtenen Leader UHC Thun alles abzuverlangen.

Dies taten die Zürcher Oberländer, doch letztendlich resultierte eine 3:5-Niederlage, die vor allem dem schwachen Start ins dritte Drittel zuzuschreiben war. Die Torschützen waren Hafner, Ferrari und Suter.

Während der UHC Thun mit einem Sieg den NLB-Meistertitel beziehungsweise den Qualifikationssieg feiern konnte, war der UHC Pfanni gewillt die Punkte möglichst in Egg zu behalten.

Im Kader der Zürcher Oberländer gab es kurz vor dem Spiel noch einige Fragezeichen, dadurch durften der 16-jährige Simon Nufer und der 17-jährige Sebastian Keller erstmals Luft im Fanionteam schnuppern.

Pfanni legt vor, doch Thun gleicht schnell aus

Der Start ins Spiel verlief ganz nach dem Gusto der Zürcher Oberländer. Bereits in der zweiten Spielminute hatten Luchsinger und Schläpfer gute Möglichkeiten für das Heimteam, doch die Abschlüsse wurden leicht verzogen beziehungsweise vom U19-Nationaltorhüter Juon im Thuner Tor pariert.

In der dritten Minute war dann aber auch Juon machtlos und Pfanni konnte nicht unverdient in Führung gehen. Im ersten Überzahlspiel bewies Nideröst viel Übersicht und fand Hafner am weiten Pfosten, der zum 1:0 einschoss. Der Leader liess sich aber nicht aus dem Konzept bringen und spielte diszipliniert weiter.

In der sechsten Minute profitierten die Berner Oberländer von einem Ballverlust in der Zone des Heimteams. Torkelsson spielte quer zu Würz, dieser weiter zu Würz und dieser erneut quer zu Noaksson, welcher Pfanni-Hüter Weber keine Chance liess und zum 1:1 einnetzte.

In der gleichen Spielminute hatten die Thuner in Person von Ammann die erstmalige Führung auf dem Stock, doch scheiterte er am Pfosten.

Ausgeglichenes Spiel

Nach diesen beiden Toren gestaltete sich ein animiertes und intensives Spiel, wobei beide Teams sehr diszipliniert agierten. Weitere Tore fielen aber bis zur ersten Pause keine mehr.

Die besten Chancen hatten noch Ushiu, der an der Hand von Juon scheiterte auf Pfanni-Seite, sowie Torkelsson und Reusser auf Thuner-Seite.

Die beiden scheiterten am gut aufgelegten Weber im Pfanni-Tor. Mit dem ausgeglichenen Spielstand ging es in die erste Pause. Hier machte Werner seine Mannen nochmals auf verschiedenes Optimierungspotential aufmerksam.

Thun bestraft Pfannis Nachlässigkeiten

Die erste Chance in Drittel Nummer zwei hatten dann die Gäste. Nachdem sich die Thuner festsetzen konnten, scheiterte Bärtschi mit einem satten Distanzschuss an Weber. In der Folge agierte Pfanni aber aufsässiger und versuchte Druck aufzubauen, zwingende Torchancen resultierten aber vorerst keine.

So waren es die Thuner, die kurz nach Spielmitte wieder in Führung gehen konnten. In der 32. Minute war es Ammann, der nach einem Gegenstoss mit einem ansatzlosen Direktabschluss Torhüter Weber auf dem falschen Fuss erwischte und das 2:1 erzielte.

Noch in derselben Spielminute hatte Nideröst nach einer 2:1-Situation den Ausgleich auf dem Stock, doch scheiterte am stark spielenden Juon. Erneut nur zwei Minuten später legte Luchsinger wunderbare auf Suter ab, doch auch er fand seinen Meister in Juon. Kurz vor der Pause gab es dann noch die ein oder andere strittige Szene.

Zuerst wurde Forrer bei einem 1:0-Angriff im letzten Moment von hinten am erfolgreichen Torabschluss gehindert, die Schiedsrichter taxierten dies als in Ordnung und nur wenig später kam nach einer Serie von Stockschlägen auf beiden Seiten Noaksson zum Abschluss und brachte seine Farben neun Sekunden vor der Drittelspause mit 3:1 in Front – definitiv ärgerliche Szenen, zumal Pfanni ein sehr starkes Drittel zeigte und dem Leader alles abverlangte.

Drei Gegentore in drei Minuten

Für das letzte Drittel stellte Pfanni dann die Reihen noch etwas um und ging All-in. Die sollte sich leider am Anfang nicht auszahlen. Nach nur 26 Sekunden zappelte der Ball bereits zum 4:1 im Pfanni-Gehäuse. Der Thuner Captain Graber profitierte von einem Zuteilungsfehler in der Defense des Heimteams und kam im Slot völlig unbedrängt zum Abschluss.

Nur gut zwei Zeigerumdrehungen später war es Zbinden, der nach einem Gegenstoss mit einem nicht ganz unhaltbaren Abschluss auf 5:1 erhöhte. Diese drei Gegentore innerhalb von 184 Spielsekunden schmerzten das Heimteam definitiv, dennoch gaben sie sich nicht auf.

In der 50. Minute musste aber zuerst Weber seine Farben nochmals vor einem Gegentor bewahren, indem er den Halbdistanzschuss von Schwendimann parierte. In der Folge drückte aber Pfanni mächtig aufs Gaspedal und erarbeitete sich Chancen fast im Minutentakt.

Doch Luchsinger, Heierli, Forrer und Suter scheiterten allesamt am Torhüter, am eigenen Unvermögen oder wie Heierli am Pfosten. Erst nach 58:08 verwertete Ferrari im Slot ein feines Zuspiel von Bier zum 2:5.

Pfanni kämpft bis zum Schluss

Pfanni setzte nun nochmals alles auf eine Karte und ersetzte nach dem Time-Out den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. 18 Sekunden vor Schluss betrieb Suter nach Zuspiel von Hafner in den Slot noch Resultatkosmetik.

Er liess Torhüter Juon backhand aussteigen oder erzielte das 3:5 Schlussresultat. Die Einheimischen zeigten über weite Strecken eine starke Partie, rückblickend schade waren sicherlich dieser drei Gegentore kurz vor und nach der zweiten Drittelspause.

Pfanni hat aber bewiesen, dass sie auch dem Leader alles abverlangen können und das die Playoffs kommen können. Gratulation gebührt abschliessen noch dem UHC Thun zum souveränen gewinn der NLB-Qualifikation und zum «Meistertitel».

Der Fokus liegt nun auf Langenthal

Verteidiger Kreienbühl fasste das Spiel wie folgt zusammen: «Ich finde wir konnten gut mit dem Tabellenführer mithalten und haben zum Schluss Moral gezeigt. Leider waren wir zu emotional und liessen und auf Nebenschauplätze ein.

Wenn wir effizient agieren, müssen wir das nicht tun.» Klauenbösch fügte noch an: «Es war ein intensives und schnelles Spiel auf Augenhöhe, in dem wir den NLB-Leader herausfordern konnten. Leider haben wir offensiv zu viele Chancen liegen gelassen, was letztendlich den Unterschied ausmachte.»

Für Pfanni geht es bereits am Sonntag, 16. Februar 2025, weiter gegen den offensivstarken Mitaufsteiger Unihockey Langenthal Aarwangen, welche gestern Lok Reinach mit 13:11 besiegen konnten. Spielbeginn ist um 17 Uhr.

Mit einem Sieg haben beide Teams die Möglichkeit sich das Heimrecht zu sichern. Nach dem Spiel erfolgt dann das Playoff-Wahlprozedere, wo sich die ersten drei Teams der Qualifikation ihre Gegner für die Woche vom 21. bis 23. Februar 2025 beginnenden Playoffs aussuchen können.

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