Waggelisteg in Steffisburg wird durch Hängebrücke ersetzt
Nachdem 2021 bei einer Bauwerksüberprüfung gravierende Mängel am Waggelisteg festgestellt wurden, soll der Steg in 2022 durch eine Hängebrücke ersetzt werden.

Im Sommer 2021 wurden bei der Überprüfung des 1985 durch den Zivilschutz Steffisburg und Fahrni erstellten Waggelistegs Schäden an den Tragseilen festgestellt, welche die Sperrung des Stegs zur Folge hatten. Die Überprüfung der Fachexperten hat ergeben, dass ein Ersatz des Waggelistegs aufgrund weiterer Mängel unumgänglich ist.
Der Abbruch des bestehenden und der Neubau des neuen Waggelistegs sind baubewilligungspflichtig. Für die Projektierung und Vorbereitung des Baugesuchs wurde mit Vertretern von sieben kantonalen Amts- und Fachstellen die bau- und verfahrenstechnischen Vorgaben besprochen.
Wie Marcel Schenk, Departementsvorsteher der Abteilung Tiefbau/Umwelt mitteilt, ist der Zuglauf mit den angrenzenden Ufer- und Waldflächen ein ökologisch äusserst wertvoller Lebensraum, welcher auch auf Gesetzesebene besonderen Schutz geniesst.
Daher ist der Gemeinde eine sorgfältige Vorbereitung und die grösstmögliche Schonung der Natur während der Ausführung ein grosses Anliegen. Anstelle des heutigen Waggelistegs ist eine neue Hängebrücke geplant.
Das Projekt sieht vor, den neuen Waggelisteg sowohl in der Lage wie auch in der Höhe so anzupassen, dass dieser Hochwasserereignisse unbeschadet übersteht und die Verankerung der Tragseile in den Felsen in den angrenzenden Böschungen erfolgen kann.
Kredit wurde bewilligt
Gemäss Marcel Schenk hat der Gemeinderat im September 2021 den dazu nötigen Kredit von 250'000 Franken als gebundene Ausgabe bewilligt. In Zusammenarbeit mit dem Verein Schweizer Wanderwege wurde zudem beim «Mobiliarfonds Brücken und Stege» ein Gesuch für die Subventionierung des Projekts eingereicht.
Dieser von der Mobiliargenossenschaft bereitgestellte Fonds bezweckt die Unterstützung von Projekten und Massnahmen zur Sanierung oder zum Bau von Brücken und Stegen mit ausgewiesenem Bedarf auf Wanderwegen.
Mit Entscheid vom 7. Dezember 2021 hat die Jury das Gesuch gutgeheissen und einen Subventionsbetrag von 50'000 Franken beschlossen. Über diesen grosszügigen Beitrag freut sich Marcel Schenk besonders, da durch die Mitfinanzierung von Querungen wie den Waggelisteg das Naherholungsgebiet mit all seinen Qualitäten durchgängig erlebbar erhalten bleibt.
Beginn der Arbeiten im Herbst 2022
Anfang April 2022 konnte das Baugesuch beim Regierungsstatthalteramt eingereicht werden. Aufgrund der aufwendigen Vorabklärungen und der Fristen im Baubewilligungsverfahren muss damit gerechnet werden, dass mit den Arbeiten für den Ersatz des Waggelistegs erst im Herbst 2022 gestartet werden kann.
Es wird mit einer Bauzeit von rund zwei Monaten gerechnet, sodass der neue Waggelisteg voraussichtlich Ende 2022 eröffnet werden kann.