«WARET darf später nicht an gewinnorientierte Firma verkauft werden»

Nau.ch Lokal
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Region Steffisburg,

In Steffisburg stimmt der Grosse Gemeinderat über die Übertragung der Wasserversorgung an die WARET AG ab. Beat Messerli (SP) wünscht einige Anpassungen.

SP Steffisburg
Beat Messerli, SP Steffisburg. - zVg

Der Grosse Gemeinderat in Steffisburg stimmt am 26. August 2022 über das Traktandum «Wasserversorgung Region Thun (WARET AG); Übertragung und Integration der Primäranlagen der NetZulg AG in die Wasserversorgung Region Thun AG» ab.

Die Wasserversorgung in Steffisburg soll neu an die WARET AG übertragen werden. Diese würde zukünftig die Primärwasseranlagen beitreiben, für Versorgungssicherheit und ausreichende Trinkwasserqualität sorgen.

In einer Interviewreihe zum Thema spricht Nau.ch mit Mitgliedern des Grossen Gemeinderats. Wir beginnen mit Beat Messerli, seinerseits Präsident der SP Steffisburg und Grosser Gemeinderat.

Nau.ch: Das Traktandum wurde an der letzten Sitzung zurückgewiesen. Welche Verbesserungen müssen Ihrer Meinung nach vorgenommen werden, damit das Geschäft angenommen wird?

Beat Messerli: Die Gemeinde muss ein Vorverkaufsrecht für die Quellfassungen, welche an die WARET übergehen, erhalten.

Die Gemeinde muss im Verwaltungsrat der WARET mit einem Mitglied des Gemeinderates vertreten sein.

Es muss sichergestellt sein, dass die WARET die Anlagen nicht an eine private und gewinnorientierte Firma verkaufen kann.

Sind Sie für die Übertragung der Wasserversorgung in Steffisburg?

Nau.ch: Inwiefern würde die Steffisburger Bevölkerung etwas von der Übertragung an die WARET AG zu spüren bekommen, sollte das Geschäft durchkommen?

Beat Messerli: Für die Bevölkerung von Steffisburg ändert sich grundsätzlich nichts. Es wird weiterhin Trinkwasser in hoher Qualität zu angemessenen Preisen angeboten.

Nau.ch: Die Wasserversorgung aus einer Hand hat Vor- und Nachteile. Was sind für Sie die wichtigsten Argumente, die für beziehungsweise gegen die Übertragung der Wasserversorgung sprechen?

Beat Messerli: Die SP unterstützt das Vorhaben. Die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser wird verbessert, die Zusammenarbeit im regionalen Verbund hat sich seit vielen Jahren bewährt und wird nun auf eine rechtlich verbindliche Basis gestellt.

Regionale Wasserverbünde haben sich vielerorts und langjährig bewährt und mit der WARET hat die Gemeinde Steffisburg einen regional breit abgestützten und verlässlichen Partner in Sachen Trinkwasserversorgung.

Zur Person

Beat Messerli ist Präsident der SP Steffisburg und Mitglied im Grossen Gemeinderat.

Er ist 58-Jahre alt, arbeitet als Bauingenieur und Projektleiter Tiefbau und wohnt in Steffisburg.

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