Alpenrösli in Thun muss dichtmachen

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Die Stadt Thun passt das Angebot zur Förderung der sozialen beruflichen Integration an. Eine Folge ist die Schliessung des Alpenrösli im ersten Quartal 2025.

Blick auf die Stadtkirche Thun vom Mürli aus. Im Vordergrund die Aare und die untere Schleuse.
Blick auf die Stadtkirche Thun vom Mürli aus. Im Vordergrund die Aare und die untere Schleuse. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Stadt Thun mitteilt, unterstützt die Fachstelle Arbeitsintegration (FAI) der Stadt Thun im Auftrag der kantonalen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) erwerbslose, sozialhilfebeziehende Personen bei der beruflichen und sozialen Integration.

Das freiwillige Angebot umfasst den Bereich Arbeitseinsatz, das Alpenrösli mit Bistro, Boutique und Atelier sowie die Velostation.

Die FAI Thun finanziert ihre Aufwendungen einerseits durch die kantonalen Mittel für Beschäftigungs- und Integrationsangebote der Sozialhilfe (BIAS), andererseits über stadtinterne Aufträge und Aufträge von Dritten.

Gesunkene Nachfrage erzeugt dringenden Handlungsbedarf

Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes und die damit verbundene rückläufige Sozialhilfequote haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass immer weniger Angebote der FAI nachgefragt wurden.

Da die Auslastung der Angebote massgebend ist für die Höhe der kantonalen Integrationsmittel, hat der anhaltend starke Arbeitsmarkt zu einer finanziellen Situation der FAI geführt, in der dringender Handlungsbedarf besteht.

Schliessung Alpenrösli

«Die Fachstelle Arbeitsintegration ist stark defizitär. Deshalb sind wir nach detaillierter Analyse im Gemeinderat zum Entschluss gekommen, dass Massnahmen unumgänglich sind», sagt Gemeinderätin Eveline Salzmann, Vorsteherin Sicherheit und Soziales.

Eine Massnahme zur Senkung der Fixkosten ist die Standortschliessung des Alpenrösli und die Verlegung von dessen Integrationsprogrammen an die Industriestrasse im ersten Quartal 2025. Ausserdem wird aktuell eine Auslegeordnung vorgenommen zur personellen Situation, welche im kommenden Jahr zu Stellenanpassungen führen wird. Mit den betroffenen Mitarbeitenden finden Gespräche statt.

«Die Situation ist insbesondere für die Mitarbeitenden der FAI belastend, aber auch für den Gemeinderat. Wir stehen in engem Austausch mit der GSI und prüfen mehrere Optionen, um den Mitarbeitenden der FAI eine Perspektive bieten zu können», sagt Gemeinderätin Eveline Salzmann.

Mögliche Optionen seien beispielsweise eine Übernahme der FAI durch Externe oder die Vermittlung von Mitarbeitenden an Partner-Organisationen.

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