Die Stadt Thun treibt die Entwicklung im Gebiet um den Bahnhof voran

Stadt Thun
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Zusammen mit Partnerinnen und Partnern plant und koordiniert die Stadt Thun die Weiterentwicklung des Entwicklungsschwerpunkts Bahnhof Thun.

Bahnhof. (Symbolbild)
Bahnhof. (Symbolbild) - Nau.ch

Das Bahnhofgebiet ist für die Stadt Thun und die umliegenden Gemeinden die wichtigste Verkehrsdrehscheibe und nimmt in der Entwicklung der Region eine Schlüsselrolle ein. Gleichzeitig ist der Thuner Bahnhof Ankunftsort und Ausgangspunkt für Touristinnen und Touristen, Zugangsort zum See und damit eine wichtige Visitenkarte der Stadt.

Seit 1989 gehört das Gebiet zu den kantonalen Entwicklungsschwerpunkten (ESP). Im ESP Thun Bahnhof wird eine koordinierte wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung angestrebt.

Ziel ist es, neue Arbeitsplätze und Raum für zentrumsnahes Wohnen zu schaffen und damit eine hohe Lebensqualität zu erhalten. Eine entscheidende Bedeutung kommt der Mobilität und Sicherstellung eines zukunftstüchtigen öffentlichen Verkehrs in einem funktionierenden Gesamtverkehrssystem zu.

Zur Koordination und Planung schuf die Stadt Thun zusammen mit dem Kanton, SBB, STI und BLS sowie weiteren Anspruchsgruppen (Grundeigentümerschaft und Quartierleiste) die Plattform ESP Bahnhof Thun. Nun liegt als wichtiger Meilenstein das Grundlagenprojekt Verkehr vor, das aufzeigt, wie das Entwicklungspotential genutzt, die Verkehrsproblematik entschärft und die Sicherung des öffentlichen Verkehrs gewährleistet werden kann.

Herausforderung Verkehr vorrangig angehen und Basis für «Zukunft Bahnhof Thun» schaffen

Das Areal weist nebst seinem grossen Entwicklungspotential in seiner heutigen Form auch Defizite auf. So hat das Verkehrsaufkommen die Kapazitätsgrenzen überschritten und die öffentlichen Räume sind geschrumpft.

Beim Nadelör Maulbeerkreisel offenbart sich die Problematik, die sich sowohl durch den öffentlichen, als auch durch den Individualverkehr weiter zuspitzt. Unbefriedigend ist auch die Situation für den Langsamverkehr.

Um eine nachhaltige Entwicklung des gesamten Gebietes zu ermöglichen, müssen die genannten Herausforderungen vorranging und in einer Gesamtbetrachtung von Verkehr und Städtebau angegangen werden. Die Resultate aus dem Grundlagenprojekt Verkehr zeigen eine breit abgestützte und fachlich konsolidierte Lösungsvariante auf, welche die Grundlage für die weitere Entwicklung und Attraktivierung des Areals bildet – die Basis für die «Zukunft Bahnhof Thun».

Die Studie basiert auf dem Stadtentwicklungskonzept STEK 2035 und dem Gesamtverkehrskonzept 2035, sie wurde eng koordiniert mit der Angebotsplanung der Regionalen Verkehrskonferenz RVK und entspricht dem Legislaturziel Smart City.

Lösung für den öffentlichen Verkehr

In einem Workshopverfahren erarbeitete die Plattform ESP Bahnhof Thun gemeinsam mit weiteren Fachpersonen mögliche Massnahmen. Insbesondere der Busverkehr verlangt nach einer neuen, langfristig angelegten Lösung.

Als besonders zielführend erweist sich eine Aufteilung der Haltestellen der städtischen und der regionalen Buslinien. So ist für die regionalen Linien ein neues «Busterminal Südost» zwischen dem Perron 1 und der Seestrasse geplant.

Die Mehrheit der städtischen Linien soll auch künftig ab dem Bahnhofplatz fahren. Um den Betrieb und weiteren Ausbau des öV sicherzustellen, sollen vier Buskanten für zwei Linien südlich der Geleise an der Seefeldstrasse angeordnet werden.

Die Herausforderung dabei ist die Gestaltung und Anordnung der Buslinien an der Seefeldstrasse und die damit einhergehende Veränderung des Stadtraums. Deshalb wird in einem nächsten Schritt, unter Berücksichtigung der Quartierstruktur und Einbezug der Betroffenen, eine vertiefte Machbarkeitsstudie durchgeführt, um den Lösungsansatz hinsichtlich Flächenbedarf, betriebliche Anforderungen, Gestaltung und Belastung zu überprüfen.

Aufwertung Bahnhofplatz und Ländte, Verlegung der Seestrasse

Nebst der Verkehrsentlastung vor dem Bahnhof und beim Maulbeerkreisel erlaubt die Aufteilung in drei Bushöfe auch eine deutliche Aufwertung des Bahnhofplatzes, des Ländtebereiches und des Areals der heutigen Busdispositionsplätze an der Nordseite der Ländte. Diese Flächen, wie auch die Vorbereiche des Kersch-Gebäudes, werden freigespielt und zu attraktiven öffentlichen Bereichen.

Wichtig sind auch die angedachten Massnahmen im Bereich Seestrasse, die heute ab dem Bahnhofplatz bis zum Kiesverlad entlang des Kanals verläuft. Vorgesehen ist eine Verlegung der Seestrasse entlang der Gleise und der Abbruch des Valentini-Gebäudes.

Damit können qualitative, öffentliche Aussenflächen entlang der Ländte realisiert werden. Der Ländtebereich wird zweckmässiger und als verkehrsfreier Boulevard auch attraktiver für die Öffentlichkeit.

Weiteres Vorgehen: Betroffene können sich zu den Plänen äussern

Für die «Zukunft Bahnhof Thun» gilt es nun, in Folgeprojekten die Erkenntnisse aus dem Grundlagenprojekt Verkehr zu vertiefen und offene Punkte gemeinsam mit der betroffenen Bevölkerung zu klären. Auf Grundlage dessen werden im Anschluss die weiteren Themen bearbeitet.

Parallel zur öffentlichen Mitwirkung der Ortsplanungsrevision wird die Gelegenheit geboten, auch zum ESP Bahnhof Thun Eingaben zu machen. Die Mitwirkung läuft ab dem 1. November 2019 bis Ende Januar 2020.

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