Stadt Thun: Peter Maurer erhält den Thunpreis

Stadt Thun
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Der Thunpreis geht in diesem Jahr an Peter Maurer, den Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Die Preisverleihung ist im August 2022.

Peter Maurer
Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). - Keystone

Seit dem 1. Juli 2012 ist der gebürtige Thuner Peter Maurer Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Unter seiner Leitung führte die Organisation humanitäre Einsätze in über 80 Ländern durch.

Zuletzt leistete das IKRK auch humanitäre Hilfe in der Ukraine und setzte sich für den Respekt der Genfer Konventionen und den Schutz der Zivilbevölkerung ein. Für sein grosses humanitäres Engagement wird Peter Maurer jetzt von seiner Heimatstadt mit dem Thunpreis geehrt.

Stadtpräsident Raphael Lanz teilt mit, dass Peter Maurer eine herausragende Persönlichkeit und der wohl international bekannteste Thuner ist. Im Einsatz für den Frieden und die Menschenrechte hat er mit seinem Verhandlungsgeschick massgeblich zur Linderung von Leid und zu Lösungen in Konflikten auf der ganzen Welt beigetragen.

Peter Maurer erklärt, dass er sich über den Preis und die Würdigung seiner Arbeit durch seine Heimatstadt sehr freut. Dabei ist es ihm aber wichtig, auf die grossen Herausforderungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IKRK und ihre Leistungen in den verschiedenen Einsatzgebieten hinzuweisen.

Von Thun nach New York – Karriere als Diplomat

Peter Maurer wurde 1956 in Thun geboren. Seine in der Kindheit und Schulzeit geschlossenen Freundschaften und Kontakte in der Region dauern bis heute an. Auch wenn Peter Maurer aufgrund seiner Arbeit viel im Ausland unterwegs ist, besucht er regelmässig Familie und Freunde in der Region.

Der IKRK-Präsident sagt, dass auch wenn die Konflikte der Welt bisweilen auch in Thun spürbar sind, bleibt die Stadt für ihn doch ein Kontrastpunkt zu den vielen Krisen.

Peter Maurer studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Völkerrecht in Bern und Perugia und schrieb eine Dissertation über die Nahrungsmittelversorgung der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. 1987 startete seine Laufbahn als Diplomat, wobei er in verschiedenen Funktionen für den diplomatischen Dienst der Schweiz tätig war.

Botschafter und ständiger Vertreter der Schweiz bei den Vereinten Nationen

Im Jahr 2000 wurde er zum Botschafter und Leiter der Abteilung Menschliche Sicherheit in der Politischen Direktion des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ernannt.

Von 2004 bis Ende 2010 war er Botschafter und ständiger Vertreter der Schweiz bei den Vereinten Nationen in New York. 2010 bis 2012 amtete er als Staatssekretär im EDA und leitete die Politische Direktion mit ihren über 150 Vertretungen in der ganzen Welt.

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