Herbst

Stadt Thun überarbeitet Ortsplanungsrevision bis im Herbst

Stadt Thun
Stadt Thun

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Die Thuner Bevölkerung zeigte im Rahmen der Mitwirkung grosses Interesse an der Ortsplanungsrevision.

Thun
Die Stadt Thun. - Pixabay

Im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung zur Ortsplanungsrevision (OPR) gingen bei der Stadtverwaltung über 600 Eingaben ein. Sie zeigen, dass sich die Bevölkerung eine qualitativ nachhaltige Stadtentwicklung wünscht.

Die rund 1100 Anliegen betreffen zu einem grossen Teil die Abstimmung zwischen dem Schutz von Grünflächen, der Ortsbildqualität und den Massnahmen zur Siedlungsentwicklung nach innen (Aufzonungen, Nutzungsmass und Grenzabstände). Der Gemeinderat begrüsst das breite Engagement und schätzt die zahlreichen Anregungen.

Es gilt nun, die Eingaben im Detail und mit der nötigen Sorgfalt zu prüfen, Baureglement und Zonenplan zu überarbeiten und wo nötig zu konkretisieren.

Aufgrund der umfangreichen Eingaben muss der Terminplan angepasst werden. Der entsprechende Mitwirkungsbericht wird voraussichtlich im Herbst 2020 verabschiedet und publiziert.

Grünflächen schützen und Flächen besser nutzen

Zum Schutz von Grünflächen sollen bereits bebaute Flächen besser genutzt werden. Um dies zu erreichen, wurden unter anderem die Einführung des Arealbonus sowie die Abschaffung der Ausnützungsziffer und des grossen Grenzabstandes im Mitwirkungsentwurf vorgestellt.

Diese Massnahmen wurden rege diskutiert, da sie in enger Verbindung mit dem Wachstumspotenzial und möglichem Mehrverkehr stehen. Aufgrund der Komplexität und basierend auf den Eingaben müssen diese Masse gewissenhaft aufeinander abgestimmt und allenfalls angepasst werden.

Nachhaltigkeit: Ökologie, Energie und Mobilität

Bei den zahlreichen Massnahmen zum Erreichen der Klimaziele begrüssen die Mitwirkenden vor allem den ökologischen Ausgleich, den Schutz von Grünflächen- und Strukturen, die Einführung der Grünflächenziffer, den Baumschutz und die Förderung der Biodiversität. Auch die neuen Bestimmungen zu Energie und Mobilität stossen grundsätzlich auf grosse Zustimmung. Die zahlreichen Rückmeldungen werden in die Überarbeitung aufgenommen.

Quartiere nehmen Stellung

Eine grosse Anzahl der Anliegen erreichte die Verwaltung in Form von Sammeleingaben und gleichlautenden Schreiben aus den Quartieren. Geplante Aufzonungen, die Anwendung des Arealbonus und die Sicherung von Aussenraumqualitäten sind zentrale Themen.

Auch das Gebiet der Schadaugärtnerei interessiert. Das Planungsamt prüft die Schreiben und präzisiert, wie sich das Gebiet weiterentwickeln soll. Sicher ist, dass ein grosser Teil der Schadaugärtnerei öffentlich genutzt werden soll.

Die nächsten Schritte der Ortsplanungsrevision

Im Herbst informiert die Stadt die Mitwirkenden und die breite Bevölkerung im Rahmen des Mitwirkungsberichtes. Nach der Bereinigung werden die Unterlagen dem Kanton zur Vorprüfung eingereicht.

Die Vorprüfung, eine allfällige Überarbeitung der Dokumente und die öffentliche Auflage folgen voraussichtlich bis Ende 2021. Die Genehmigung durch den Thuner Stadtrat und den Kanton sowie die Inkraftsetzung der neuen Grundordnung folgen in Anschluss daran.

Der Terminplan wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst: Dauer der Vorprüfung, Umfang der Überarbeitung aufgrund der Vorprüfung, Anzahl und Umfang von Einsprachen, Durchführung der Einspracheverhandlungen im Nachgang zur öffentlichen Auflage, allfällige Beschwerdeverfahren sowie den politischen Prozess.

Parallel laufende Mitwirkungen

Parallel zur OPR legte die Stadt vier weitere Planungen zur Mitwirkung auf. Die Projekte ZPP Siegenthalergut, Überbauungsordnung Nünenen Pestalozzistrasse und die ZPP Bubenberg-von May-Strasse verfolgen andere Verfahren und Zeitpläne als die OPR.

Bearbeitung und Auswertung der Eingaben erfolgen daher formell losgelöst von der OPR, die Projekte werden aber inhaltlich weiterhin auf die OPR abgestimmt. Gegenwärtig wertet das Planungsamt die Eingaben aus und wird zu gegebener Zeit informieren und die weiteren Verfahrensschritte auslösen.

Das Grundlageprojekt Verkehr des Entwicklungsschwerpunktes ESP Bahnhof, das auf sehr grosses Interesse stiess, war als einziges Projekt nicht Gegenstand einer formellen Planung. Die Eingaben werden auch hier sorgfältig geprüft, um basierend darauf das weitere Vorgehen zu bestimmen.

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