Steffisburg: Budget 2025 und Finanzplan von 2025 bis 2029

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Thun,

Das Budget 2025 der Gemeinde Steffisburg sieht ein Defizit von 561'100 Franken vor. Der Finanzplan bis 2029 sieht Investitionen von 78,6 Millionen Franken vor.

Bahnhof Steffisburg
Der Bahnhof Steffisburg. (Symbolbild) - steffisburg.ch

Wie die Gemeinde Steffisburg mitteilt, hat der Gemeinderat die kritischen Äusserungen des Grossen Gemeinderates aufgenommen und sich anlässlich der Klausur 2024 intensiv mit dem Finanz- und Investitionsplan auseinandergesetzt.

Die finanzpolitischen Grundsätze, Richtwerte sowie Ziele/Massnahmen des Gemeinderates wurden neu formuliert, um die Finanzpolitik des Gemeinderates aufzuzeigen und verständlich zu machen.

Zwei Millionen Franken Abschreibungen

Das Gesamtergebnis der Erfolgsrechnungen des allgemeinen Haushalts fällt mehr oder weniger ausgeglichen aus. Die Ergebnisse sind einerseits auf den jährlichen ausserordentlichen, buchmässigen Ertrag in Form von Entnahmen aus Spezialfinanzierungen und der Neubewertungsreserve zurückzuführen.

Anderseits fallen ab 2026 insgesamt zwei Millionen Franken Abschreibungen aus der Übergangsphase HRM1 weg. Zudem wird angenommen, dass in den Jahren 2025 bis 2028 einmalige Mehrwertgaben aus der Ortsplanungsrevision von 11,2 Millionen Franken fakturiert werden können, was sich aber auch auf später verschieben könnte.

Investitionen in Höhe von 78,6 Millionen Franken geplant

In der Finanzplanung sind die Kosten für den Bus-Versuchsbetrieb für eine neue Tangentialverbindung Zulgstrasse–Aarefeld eingestellt. Andererseits werden auch Baurechtszinse und Mieterträge aus dem Gewerbegebiet Aarefeld (RAUM 5) erwartet.

2024 bis 2029 werden Nettoinvestitionen von 78,6 Millionen Franken erwartet. Die Investitionen können gemäss Planannahmen bei gleichbleibender Steueranlage nur zu 26,7 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Es entsteht eine theoretische Neuverschuldung von 54,7 Millionen Franken. Wegen der vorhandenen Liquidität aufgrund der aufgeschobenen Investitionen und Finanzanlagen müssen weder in diesem Jahr noch im Jahr 2025 neue Fremdmittel beschafft werden.

Reinvestition führt zu neuen Schulden

Rund acht Millionen Franken dieser verfügbaren Liquidität stammen aus dem Verkauf der Grundstücke an der Scheidgasse und am Dükerweg. Die Summe soll in den Jahren 2025 und 2026 in Liegenschaften des Finanzvermögens reinvestiert werden und jährlich einen kontinuierlichen Ertrag abwerfen.

Mit diesem Ertrag kann ein Teil der neuen Folgekosten aus Investitionen finanziert werden. Da der Bau der neuen Schul-, Kultur- und Sportanlage früher realisiert wird als die Reinvestition, werden die zweckgebundenen Gelder für die Bezahlung des Neubaus verwendet.

Neue Schulden werden gemacht, wenn die Liquidität abgebaut wurde. Dies bedeutet, dass die Reinvestition zu neuen Schulden führt, obwohl die Mittel vorhanden gewesen sind. Tatsächlich ist die Neuverschuldung auf die Investitionen des Verwaltungsvermögens zurückzuführen.

Budget 2025

Der Gemeinderat unterbreitet dem Grossen Gemeinderat das Budget 2025 mit unveränderter Steueranlage von 1,62 Einheiten, einer unveränderten Liegenschaftssteuer von 1,2 Promille der amtlichen Werte.

Das Budget des Gesamthaushalts hat einen Aufwand von 83,593 Millionen Franken und einen Ertrag von 83,032 Millionen Franken, was zu einem Defizit von 561'100 Franken führt. Es sind Investitionen von 17,424 Millionen Franken geplant.

Der erwartete Finanzierungsfehlbetrag von 13,306 Millionen Franken wird durch vorhandene Liquidität gedeckt. Wegen zusätzlichen Abschreibungen von 4,085 Millionen Franken ist der allgemeine Haushalt ausgeglichen.

Einkommenssteuern steigen 2025

Es wird davon ausgegangen, dass die Unternehmungen bei der diesjährigen Lohnrunde einen Teil der Inflation ausgleichen und als Folge des Fachkräftemangels weitere Lohnerhöhungen gewähren.

Zusammen mit dem Wirtschaftswachstum und nach Berücksichtigung des Ausgleichs der kalten Progression steigen die Einkommenssteuern somit gemäss Budget 2025 voraussichtlich gegenüber 2023 um 5,5 Prozent.

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