Das grosse Vereinsupdate mit dem Turnverein Fraubrunnen
Der Turnverein Fraubrunnen hat rund 100 Mitglieder und ein aktives Vereinsleben – und mehrere Schweizermeister und Schweizermeisterinnnen hervorgebracht.
Seit 2002 – oder noch länger – turnt Stefan Johner schon beim Turnverein Fraubrunnen. Heute ist er seit zwei Jahren Präsident des Vereins. «Es ist ein schönes Amt», sagt der 34-Jährige. «Wir sind ein gutes Team im Vorstand, viele sind schon lange dabei und kennen den Turnbetrieb.»
Der Turnbetrieb stand wegen des Coronavirus leider lange still. Doch seit vergangenem Montag kann der TV wieder mit seinen Trainings starten. «Wir haben, basierend auf den Empfehlungen des Schweizerischen Turnverbandes, ein Schutzkonzept erarbeitet», sagt Stefan Johner.
Von den rund 100 aktiven Mitgliedern haben sich am Anfang der Corona-Krise alle ohne Murren damit engagiert, dass vorerst keine Trainings stattfinden können. Doch mit der Zeit hat Stefan Johner langsam gemekrt, dass viele unbedingt wieder trainieren wollen. «Ich denke, viele vermissen inzwischen auch die sozialen Kontakte und den sportlichen Ausgleich.»
Jugendriegen können noch nicht trainieren
Doch unter Einhaltung des Schutzkonzepts kann der Verein wieder mit seinen Trainings beginnen. «Auf Trainings der Jugend- und Nachwuchsriegen muss aufgrund der Gruppengrösse bis auf Weiteres aber sicher bis am 7. Juni verzichtet werden», sagt Johner.
Das betrifft insbesondere die Jugendriegen, Mini-Volleyball, Eltern- und Kindturnen und Kinderturnen. Auf die Durchführung von Seniorentrainings wird ebenfalls verzichtet.
Findet Turnerchilbi in Fraubrunnen statt?
Wegen des Virus wurden ein paar Anlässe des Vereins verschoben, der finanzielle Ausfall ist laut Stefan Johner jedoch verkraftbar. «Wirklich schade wäre es aber, wenn die Turnerchilbi im Sommer abgesagt wird.» Die Chilbi findet immer am letzten August Wochenende statt. Dieses Jahr ist es am 27. und 28. August.
Noch ist unklar, ob die Chilbi darf. «Deswegen organisieren wir auch sehr vorsichtig – damit der finanzielle Ausfall, sollte die Chilbi abgesagt werden, möglichst klein bleibt», sagt Johner.
Steckenpferd Leichtathletik und Volleyball
Stefan Johner freut sich, wenn im Turnverein bald wieder Normalbetrieb herrscht. Der TV Fraubrunnen bietet Interessierten eine Leichtathletik-, Mini-Volleyball, Jugend-, Aktiv-, Männer-, Senioren-, und Volleyballriege. «Wir sind sehr polysportiv, das ist eine Stärke von uns», sagt Stefan Johner.
Steckenpferde des Vereins sind momentan Volleyball und Leichtathletik. «Dort setzen sich die engagierten Trainer Bruno Stadler und Isidor Fuchser stark für die Nachwuchsförderung ein».
Das Resultat: eine grosse gemischte Mini-Volleyball Nachwuchsriege sowie mehrere Schweizermeister und Schweizermeisterinnen in verschiedenen Alterskategorien in der Leichtathletik.
TV Fraubrunnen sucht Turnerinnnen und Turner
Stefan Johner sagt: «Im Alter zwischen 20 und 30 haben wir momentan noch eine kleine Lücke, wir suchen immer nach neuen Turnern und Turnerinnen!» Dass der Turnverein auch Turnerinnen aufnimmt, war nicht immer so.
«Historisch bedingt gibt es in Fraubrunnen einen Damenturnverein und einen Herrenturnverein – und wir sind eigentlich der Herrenturnverein», erklärt Johner. Das war aber früher. Heute dürfen auch Frauen und Mädchen dem Turnverein Fraubrunnen beitreten. «Jeder und jede ist willkommen!», sagt Johner.
«Das war emotional»
Entscheidet sich jemand, dem Verein beizutreten, wartet laut Johner ein aktives Vereinsleben – nicht nur aus sportlicher Hinsicht. Stefan Johner sagt: «Wir trinken nach dem Training gerne was zusammen, unternehmen Wanderungen oder grillieren.»
Johners Ziel ist es, den Menschen in der Gemeinde auch weiterhin eine Alternative zum Fussball, Hockey oder ähnliches zu bieten. Johner selbst spielte lange aktiv Korbball.
2012 ist er mit seiner Mannschaft von der Nati B in die Nati A aufgestiegen. Ein Ereignis, das er so schnell nicht wieder vergessen wird. «Das war, beziehungsweise ist das Tolle am Verein. Man kennt sich in- und auswendig, wird zu einer starken Gruppe. Und wenn man dann noch aufsteigt, wird es sehr emotional!»