Der Gemeinderat Zollikofen verabschiedet das Budget 2024
Wie die Gemeinde Zollikofen mitteilt, schliesst das Budget 2024 im allgemeinen Haushalt mit einem Defizit von 1,37 Millionen Franken ab.
Der Gemeinderat hat das Budget 2024 zuhanden des Grossen Gemeinderats verabschiedet.
Das Budget im allgemeinen Haushalt schliesst bei Aufwendungen von 46,86 Millionen Franken und Erträgen von 45,49 Millionen Franken mit einem Defizit von 1,37 Millionen Franken ab.
Dem Budget liegt eine unveränderte Steueranlage von 1,40 Einheiten zugrunde.
Der Grosse Gemeinderat behandelt das Budget 2024 an seiner Sitzung vom 25. Oktober 2023. Im November 2023 findet die Urnenabstimmung über das Budget statt.
Der Aufwandüberschuss wäre ohne Sondereffekte bei etwa 2,68 Millionen Franken
Ein defizitäres Budgetergebnis 2024 der Erfolgsrechnung hat sich bereits bei der Finanzplanung im Vorjahr abgezeichnet, wobei der Aufwandüberschuss jedoch höher ausfällt als in der Vorjahresplanung angenommen.
Im Budget ist der einmalige Planungsmehrwert von rund 0,95 Millionen Franken aus der Überbauungsordnung Webergut Nord enthalten.
Ebenfalls ist der ausserordentliche buchmässige Ertrag aus der linearen Auflösung der Neubewertungsreserve von 0,36 Millionen Franken im Budget eingestellt.
Ohne diese Sondereffekte würde ein Aufwandüberschuss von etwa 2,68 Millionen Franken resultieren.
Weniger Steuereinnahmen bei der Einkommens- und Vermögenssteuer
Bei den Steuern (allgemeine Gemeindesteuern, Sondersteuern und Liegenschaftssteuern) wird mit Mehrerträgen von netto rund 0,13 Millionen Franken gerechnet.
Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern ist der Ausgleich der kalten Progression auf den Steuertarifen berücksichtigt, was zu einer Minderung der Zuwachsrate führt.
Im Weiteren wird wegen der geltenden Steuerreform gegenüber dem Vorjahr mit weniger Gewinnsteuern von juristischen Personen gerechnet.
Die Zunahme der Wohnbevölkerung verursacht eine Kostensteigerung
Die Zunahme der Wohnbevölkerung wirkt sich nebst den meist höheren Ansätzen je Einwohner bei den Gemeindeanteilen an die Lastenausgleiche kostensteigernd aus.
Im Vergleich zum Vorjahr wird insbesondere von höheren Gehaltskostenanteilen an die Lehrerlöhne ausgegangen, was auf die zunehmenden Schülerzahlen und die damit verbundene Klassenorganisation zurückzuführen ist.
Über alle Beiträge des Finanz- und Lastenausgleichs ergibt sich entgegen dem Vorjahresbudget eine Mehrbelastung von netto rund 0,38 Millionen Franken.
Mit der Erhöhung des Stellenpools und den daraus resultierenden Stellenneuschaffungen steigt der Personalaufwand.
Verschiedene Investitionsvorhaben
Das Investitionsbudget sieht für den allgemeinen Haushalt im kommenden Jahr Ausgaben in der Höhe von netto 4,62 Millionen Franken vor.
Die Investitionsvorhaben sind vorab geprägt durch die Schwimmbadsanierung des Sportzentrums Hirzi, dem Schulraumprovisorium bei der Schulanlage Oberdorf sowie dem Ersatz der Beleuchtung bei der Sekundarschulanlage.
Bei den spezialfinanzierten Bereichen (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung) sind weitere Nettoinvestitionen von 2,4 Millionen Franken geplant.
Die ordentlichen Abschreibungen nehmen im Vergleich zum Vorjahr wegen der Investitionstätigkeit im Gesamthaushalt um 0,31 Millionen Franken zu.
Das Defizit ist durch den vorhandenen Bilanzüberschuss gedeckt
Für den Gemeinderat ist das vorliegende Budget mit dem Aufwandüberschuss aufgrund der guten Ausgangswerte vertretbar.
Der Finanzhaushalt weist wie im Vorjahr eine ungenügende Selbstfinanzierung aus.
Das budgetierte Defizit ist durch den vorhandenen Bilanzüberschuss finanztechnisch gedeckt.
Der Finanzplan rechnet mit einem jährlichen Aufwandüberschuss
Mit dem Budget 2024 werden gleichzeitig auch die Finanzplandaten 2024 bis 2028 veröffentlicht.
Der Finanzplan rechnet in den Planjahren mit jährlich durchschnittlichem Aufwandüberschuss von rund 1,27 Millionen Franken.
In der Planperiode wird mit gleichbleibenden Steueranlagen gerechnet. Die Selbstfinanzierung vermag während des Planzeitraums nicht zu befriedigen und bleibt mit den anstehenden und nötigen Investitionen auf ungenügendem Niveau.
Der Trend zur Neuverschuldung bleibt bestehen
Mit dem unzureichenden Mittelzufluss bleibt der Trend einer steten Neuverschuldung bestehen.
Der vorhandene Bilanzüberschuss vermag die negativen Planergebnisse auszugleichen, womit das gesetzliche Finanzhaushaltsgleichgewicht gewahrt bleibt.