BMX Club Volketswil: «Wir machen keine Kunststücke»
Der BMX Club Volketswil widmet sich der Radsportart BMX Race. Die jüngsten Fahrer sind gerade einmal fünf Jahre alt.
Viele werden beim Begriff «BMX» an wilde Freestyle-Elemente denken. Beim BMX Club Volketswil ist man davon aber weit entfernt.
«Wir machen keine Kunststücke. Bei uns wird Rennen gefahren», erklärt Vereinspräsidentin Marion Gwerder. Nach Mountainbiken gehöre BMX Race zu den erfolgreichsten Radsportarten und gehört zu den olympischen Disziplinen.
Mit fünf Jahren anfangen
Wer BMX-Profi werden will, muss früh anfangen. Meist sind die Kinder gerade einmal fünf Jahre alt. «Die Sportart braucht extreme Schnellkraft in den Beinen. Das lernt man zu einem späteren Zeitpunkt praktisch nicht mehr.»
Ist das nicht gefährlich in einem so jungen Alter? Marion Gwerder verneint. «Die Kleinsten fahren noch nicht so schnell. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und wird auch sicherer.»
Stürze können nicht vermieden werden, allerdings passiere dort im Normalfall nichts.
Wettkämpfe werden zum Familienausflug
Beim BMX könne man von einem Familiensport sprechen, so die Vereinspräsidentin weiter. «Die Kleinsten fahren an Rennen meist dieselben strecken wie die Grossen, natürlich in einem anderen Tempo.»
Häufig sei die ganze Familie in den Sport involviert und mache aus den Wettkämpfen auch gleich einen Ausflug.
«Wir haben gut 20 bis 30 Rennen pro Jahr, da verbringt man viel Zeit miteinander, auch mit anderen Kindern.»
Auf der Rennbahn steht klar der Wettkampfgeist im Vordergrund. «Da schenkt man sich keine fünf Meter.» Doch schon nach jedem Rennen wird abgeklatscht und wieder zusammengespielt.
Mehr Knaben in Volketswil
Rund 180 Mitglieder zählt der BMX Club Volketswil. Dabei ist der Bubenanteil um einiges höher als derjenige der Mädchen.
«95 Prozent der Fahrer sind Jungs», so Marion Gwerder weiter. «Als Mädchen ist man zwar super cool, wenn man BMX fährt, es braucht aber sehr viel Mut.» Schliesslich trete man unabhängig vom Geschlecht gegeneinander an.
Der BMX Club Zürich eröffnete im Jahr 1986 seine erste eigene Piste in Volketswil. Anfangs war man noch neben dem Volkiland zu Hause. Zehn Jahre später ist der Verein zum heutigen Standort ins Grossriet umgezogen.
Auf Schweizer Meisterschaften hoffen
Corona hat auch dem Volketswiler Verein einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Trainings mussten ausgesetzt werden, insbesondere, da die Eltern aufgrund des jungen Alters der kleinen Fahrer jeweils anwesend sein müssen.
«Die Rennen finden in der Regel zwischen März und Oktober statt.» In diesem Jahr fallen sie ins Wasser. Auch die EM wurde vor wenigen Tagen gestrichen.
«Jetzt können wir noch auf die Schweizer Meisterschaften hoffen, die im September stattfinden sollen.» In Anbetracht der aktuellen Lage kann sich die Vereinspräsidentin aber nicht vorstellen, dass diese regulär stattfinden werden.