Erzählcafé Uster: Die Stadtbibliothek wirft einen Blick zurück

Tanja Altenburger
Tanja Altenburger

Greifensee,

Die Stadtbibliothek Uster lädt am 17. September zum Erzählcafé ein. Ältere Generationen werden dazu eingeladen, ihre persönlichen Geschichten zu teilen.

Erzählcafé Stadtbibliothek Uster.
Das Erzählcafé in der Stadtbibliothek Uster wurde schon mehrmals durchgeführt. - Stadtbibliothek Uster

Erzählungen aus früheren Zeiten lassen Erinnerungen wieder aufleben. Am Donnerstag, 17. September, findet das erste Erzählcafé aus der diesjährigen Veranstaltungsreihe statt.

Organisatorin und ehemalige Bibliothekarin Ruth Padrutt erklärt, wie das Erzählcafé überhaupt entstanden ist und welche Themen in Uster besprochen werden.

Nau.ch: Was ist die Idee hinter dem Erzählcafé?

Ruth Padrutt: Die Idee des Erzählcafés stammt aus Berlin und wurde nach dem Mauerfall ins Leben gerufen. Nach der jahrzehntelangen Trennung war es wichtig, dass sich die Ost- und Westberliner wieder näherkamen.

Die Berliner Erzählcafés waren so erfolgreich, dass sie heute in ganz Europa durchgeführt werden. Sie helfen mit, die in Vergessenheit geratene Erzählkultur wieder aufleben zu lassen.

Erzählcafé Stadtbibliothek Uster
Beim Erzählcafé in der Stadtbibliothek können Erinnerungen geteilt werden. - Nau.ch/TanjaAltenburger

Die Stadtbibliothek hat vor einigen Jahren eine Abteilung speziell für die Bedürfnisse der älteren Generation zusammengestellt: die Seniothek. Seither werden auch Veranstaltungen für diese Kundengruppe durchgeführt.

Nau.ch: Welche Themen stehen im Fokus?

Ruth Padrutt: Dieses Jahr wird der vierte Zyklus mit drei Veranstaltungen stattfinden. Das Vorbereitungsteam hat dafür das Thema «Als wir noch Kinder waren» ausgewählt. Sicher wird auch dieses Mal frisch und frei aus dem eigenen Leben erzählt.

Wir werden den Fragen nachspüren, welche Pflichten mussten zuerst erfüllt werden, damit das Spielen beginnen durfte? Was machten wir in unserer Freizeit? Wie unterschied sich der Sonntag von den Werktagen und welchen Lieblingsgegenstand aus meiner Kindheit hüte ich bis heute? Erzählen und Zuhören ist willkommen.

Erzählcafé Stadtbibliothek Uster
Beim Anlass soll die Erzählkultur wieder gefördert werden. (Symbolbild) - Unsplash

Die Jahre davor wurde zu folgenden Themen erzählt: Ferien, Freizeit und Reisen. Verliebt, verlobt, verheiratet, Familienalltag in der Nachkriegszeit, Erinnerungen an die Schulzeit. Berufswahl früher und das Leben auf dem Bauernhof wurden zum Thema, ebenso wie das beliebte «Welschlandjahr». Die Themen gehen nie aus.

Nau.ch: Wird das Erzählcafé auch nächstes Jahr weitergeführt, wenn die Nachfrage gross ist?

Ruth Padrutt: Das Erzählcafé der Stadtbibliothek hat mittlerweile ein kleines Stammpublikum. Es eignet sich nicht als «Grossveranstaltung». Es lebt von wundervollen oder auch nachdenklichen Episoden aus der eigenen Vergangenheit. Dabei wird viel gelacht.

Und wie der Name es verrät, klingt der Morgen mit einer Tasse Kaffee oder Tee aus. Als Organisatorin hoffe ich, dass diese Veranstaltung auch nächstes Jahr wieder in der Agenda der Stadtbibliothek stehen wird.

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