Ladenlokal Uster: «Ich bin kein Befürworter einer Maskenpflicht»
Derzeit wird darüber diskutiert, eine Maskenpflicht für Läden einzuführen. Felix Demuth ist Ladenbesitzer in Uster und sieht das Vorhaben kritisch.
In den öffentlichen Verkehrsmitteln gilt sie bereits schweizweit: die Maskenpflicht. In den Kantonen Jura und Waadt ist sie auch für Läden eine Realität. Dasselbe wird in weiteren Kantonen rege diskutiert.
Der Kanton Zürich zeigt sich bisher noch zurückhaltend, doch auch dies könnte sich je nach Infektionsentwicklung ändern. Die Meinungen dazu sind gespalten.
Felix Demuth ist der Inhaber von 55 Grad Nord in Uster und ist spezialisiert auf Möbel und Stand-up-Paddling.
Beide Bereiche führt er seit zehn Jahren. Für ihn würde die persönliche Beratung unter einer Maskenpflicht leiden.
Nau.ch: Was halten Sie als Ladeninhaber von einer Maskenpflicht in den Geschäften?
Felix Demuth: Eigenverantwortung und gesunder Menschenverstand stehen bei mir hoch im Kurs. Ich bin deshalb kein Befürworter einer Maskenpflicht.
Im Laden herrscht bei uns kein Gedränge und Abstände sind einfach einzuhalten. Leute, die sich unwohl fühlen, können zu Hause bleiben.
Nau.ch: Welche Auswirkungen hätte eine allfällige Maskenpflicht auf Ihren Laden?
Auf der einen Seite fühle ich mich selbst unwohl.
Auf der anderen Seite leidet aus meiner Sicht die persönliche Beratung bei einer Maskenpflicht. Aber den Kunden ist es ja freigestellt.
Nau.ch: Wie haben Sie die letzte Zeit als lokales Gewerbe wahrgenommen?
Hier im Zürcher Oberland gehen die meisten noch entspannt damit um.
Doch die anhaltenden negativen Schlagzeilen können das sehr schnell ändern.
Nau.ch: Haben Sie das Gefühl, wieder in der «Normalität» angekommen zu sein?
Mein Geschäft gibt es seit zehn Jahren und nichts war wirklich normal in dieser Zeit.
Zu Beginn wurden die Konsumenten via Medien nach Deutschland geschickt, da dort «günstiger» eingekauft werden kann.
Danach kam das Online-Shopping, das ja so viel einfacher von zu Hause aus gemacht werden kann.
Aktuell wird nur noch über das Virus gesprochen. Es wird Angst geschürt, wodurch Kunden noch weniger in die stationären Läden gehen.
Als innovatives Unternehmen haben wir es jedoch immer wieder geschafft, sämtliche Hürden zu meistern.