Neues Erbrecht: Immer schön lieb sein zu den Eltern
In Uster bat ein LinkedIn-Netzwerk zum Apéro. Fachreferate mit guten Ratschlägen für Lieblingskinder und packende Diskussionen waren die Folge.
«Wir sind ein Gewerbeverein 2.0 und wollen eine digitale Alternative bieten», so Roger Trittenbass. Er hat mit Partnern das LinkedIn-Netzwerk «local ZüriOberland» erschaffen.
«Eine digitale Verbindung zwischen Business-People, wobei auch das Menschliche dazugehört, darum organisieren wir physische Events», so Trittenbass.
Ein solcher Anlass fand diese Woche in Uster statt. Das Netzwerk lud an die Poststrasse 5, in die neu eröffnete Geschäftsstelle der Valiant Bank.
Online-Bank und doch vor Ort
Valiant führt rund 100 Geschäftsstellen zwischen Genfer- und Bodensee und expandiert im Raum Zürich. Entsprechend lockte der Anlass auch andere Bänker an. Mal rumschauen, war die Devise.
Seit dem Jahr 2016 setzt Valiant auf digitale Dienstleistungen: Hier wartet kein Schaltermitarbeitender hinter einer Scheibe, sondern ein Bildschirm.
«Unsere Bankangestellten empfangen Kundinnen und Kunden per Video», sagt Christoph Baumann, Regionenleiter Zürich bei Valiant.
«Als wir damit starteten, waren wir der Zeit möglicherweise voraus», so Baumann. «Durch die Corona-Pandemie entwickelte sich die Digitalisierung rasch und es wurde normal, via Bildschirme zu kommunizieren.»
Vertiefte Gespräche zu Themen wie Vorsorge, Hypotheken oder Anlagen könnten auf Wunsch aber weiterhin vor Ort durchgeführt werden.
Attraktives Oberland
Valiant-Kundenberaterin Ajla Murati eröffnete den Anlass mit einem Rück- und Ausblick zum Schweizer Immobilienmarkt 2022/2023.
«Die Eigenheimpreise in Uster bewegen sich auf gleichem Niveau wie in der Stadt Zürich», sagt Murati. «Das Oberland ist attraktiv.»
Entsprechend ist in Uster viel gebaut worden – der Leerstand der Mietwohnungen in Uster betrage 1.5 Prozent, was ungefähr dem Schweizer Durchschnitt von 1.3 Prozent entspreche, den Kanton Zürich (0.6 Prozent) aber deutlich übersteige.
Rolf Kobelt von der PFP Hefele & Partner AG («rechtzeitig» Kompetenzzentrum Selbstbestimmung) hielt anschliessend ein Fachreferat übers neue Erbrecht.
«Vielleicht sind die Änderungen auf den ersten Blick nicht spektakulär – die Auswirkungen derweil schon», so der Inhaber des Notarpatents ZH.
Zahltag für die Lieblingskinder
Aufmerksame Nau.ch-Lesende wissen bereits, dass bei der Erbschaft der Nachkommen-Pflichtteil ab Januar 2023 von drei Viertel auf die Hälfte gesenkt wird.
Mit anderen Worten: Verfügende erhalten mehr Macht, wie sie ihr Vermögen verteilen möchten.
Kobelts guter Rat: «Immer lieb sein zu den Eltern.» Sein Fachreferat löste Diskussionen aus, die später beim Apéro weitergeführt wurden. Auch ein SpeedDating stand noch auf dem Programm.
Als Roger Trittenbass nach zwei Stunden den offiziellen Teil abschloss, liess sich davon niemand beeindrucken. Zu gut war das Buffet, zu aufregend die Debatten.
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