Kaltbrunn: Das Linthwerk feiert sein 200-jähriges Bestehen
Wie die Gemeinde Kaltbrunn mitteilt, startet zum 200-Jahre-Jubiläum des Linthwerks am 26. August 2023 die dauerhafte Ausstellung «Linthwerkschau».
Das Linthwerk bekommt zum 200-Jahre-Jubiläum eine permanente Ausstellung: die Linthwerkschau.
Ab dem 26. August 2023 ist sie der gesamten Bevölkerung zugänglich.
Interessierte sind eingeladen, in der umgebauten Scheune beim Grynauturm Einblick zu nehmen in den Aufbau und Wandel des Hochwasserschutzbauwerks, der Oase für Pflanzen und Tiere und des erlebnisreichen Naherholungsraums für die Bevölkerung.
Die Dauerausstellung findet immer von April bis Oktober statt
Die Linthwerkschau, welche von April bis Oktober Erwachsenen und Kindern täglich jeweils von 9 bis 18 Uhr frei zugänglich sein wird, beleuchtet die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Linthwerks.
Am gut erreichbaren Standort in der Grynau lädt die Dauerausstellung ein, viel Wissenswertes über das im 19. Jahrhundert mit grossem Weitblick des Pioniers Hans Konrad Escher von der Linth entstandene Werk zu erfahren.
Mit dem Escher- und Linthkanal, allen Dämmen, den angrenzenden Seitengewässern (Hintergräben), dem Gebiet Gäsi am Walensee sowie Waldreservaten und Wiesen war und ist das Linthwerk landschafts- und identitätsprägend für die gesamt Region.
Hinter dem Bauwerk steckt viel Leistung
Seit 2003 ist das Linthwerk einem interkantonalen Konkordat (Glarus, Schwyz, St.Gallen, Zürich) unterstellt.
Geführt wird es durch die Linthkommission, bestehend aus Vertretern der Konkordatskantone.
Mit der Linthwerkschau möchte die Linthkommission einerseits Eschers Vermächtnis bewahren und andererseits den Besuchern in Erinnerung rufen, welche fast unvorstellbare planerische und operative Leistung hinter dem Bau des Linthwerks steckt.
Mehr Sicherheit, mehr Natur und mehr Erlebnis
Die Ausstellung will zudem aufzeigen, dass das Linthwerk nie fertig ist und die zeitgemässe und bedürfnisgerechte Weiterentwicklung des Werks mit seinen Anlagen und Naturräumen permanent auf der Agenda der Verantwortlichen steht.
Meilenstein in jüngster Vergangenheit war das Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000», welches eine Gesamtsanierung des Linthwerks in einer 15-jährigen Planungs- und Bauzeit umfasste.
Seit Abschluss der Arbeiten im Jahre 2013 profitieren Fauna und Flora von Flussaufweitungen, Flachwasserzonen und aufgewerteten Wiesen und Wäldern.
Die umgesetzten Massnahmen sind ein grosser Mehrwert für die Natur und die Biodiversität entlang des Escher- und des Linthkanals.
Freizeitspass und Erholung an der Linth
Aber auch der Mensch fühlt sich an, in und auf der Linth wohl.
Ein Wegnetz von rund 70 Kilometern entlang der «Wasserstrasse» lädt Velofahrer und Spaziergänger zum Erkunden einzigartiger Natur- und Landschaftsperlen ein.
Schon länger ist die Linth zum Gummiboot-Paradies für Gäste aus nah und fern geworden und Schwimmer geniessen an verschiedenen Badestellen die Abkühlung im Fluss.
Zudem vermittelt seit der Gesamtsanierung das «Freilichtmuseum» mit Stelen, Informationstafeln und «Bunkerterrassen» Wissen zu Geschichte, Technik und Natur des Linthwerks; notabene mit Blick auf die Voralpen- und Alpenkulisse.
Neue digitale Schnitzeljagd
Die Linthwerkschau ist nun – als Jubiläumsgeschenk an die Bevölkerung – ein weiteres Puzzleteil in Sachen attraktiv und publikumsnah vermittelter Information.
Zum Gesamterlebnis Linthwerk gibt es neu auch eine digitale Schnitzeljagd, die in der Grynau oder am Bahnhof Näfels-Mollis gestartet werden kann.
Mit dem Velo oder zu Fuss können spannende Parcours absolviert werden, welche den nächsten Ausflug in die Escher und Linthlandschaft noch attraktiver gestalten.
Führungen in der Linthwerkschau
Am Samstag, 26. August 2023, und Samstag, 2. September 2023, jeweils ab 9 bis 16 Uhr, stehen Fachpersonen bereit, die durch die «Linthwerkschau» führen und Fragen beantworten.
Es gibt Gelegenheit Gelegenheit, Spannendes und Wissenswertes rund ums Linthwerk aus erster Hand zu erfahren.
Es besteht auch die Möglichkeit, die digitale Schnitzeljagd am Linthkanal kennenzulernen und auszuprobieren.