Weiteres Solarkraftwerk in den Walliser Alpen geplant
Im Skigebiet Grimentz-Zinal im Wallis soll ein Solarkraftwerk entstehen. Es ist das sechste Photovoltaikprojekt im Bergkanton.
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits das sechste Solarkraftwerk wird in den Walliser Alpen geplant.
- Es soll im Skigebiet Grimentz-Zinal entstehen.
Im Skigebiet Grimentz-Zinal in den Walliser Alpen soll ein weiteres Solarkraftwerk gebaut werden. Es ist bereits das sechste Photovoltaikprojekt im Bergkanton, der sich als Vorreiter der Solaroffensive sieht.
Der Standort wurde von der Gemeinde, den Landbesitzern, den Bergbahnen Grimentz-Zinal sowie den Unternehmen Oiken und Alpiq aus neun anderen potenziell interessanten Standorten in der Region ausgewählt, wie die Gemeinde Anniviers am Montag mitteilte. Sie unternimmt seit Oktober 2022 Schritte, um den richtigen Standort für ein Photovoltaik-Projekt zu finden.
Mit 130'000 Quadratmetern entspreche der ausgewählte Sektor in der Nähe der Ankunft des Sessellifts Grands-Plans in Grimentz auf der Alp Le Marais auf 2450 Metern Höhe den Kriterien des Bundes und der Gemeinde, teilte die Gemeinde weiter mit. Er befinde sich ausserhalb von Schutzgebieten und verfüge über eine ausgezeichnete Sonneneinstrahlung.
«Soweit ich weiss, gibt es noch Platz für unser Projekt», sagte David Melly, Gemeindepräsident von Anniviers, der auch den Vorsitz des Lenkungsausschusses innehat, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Nach Gondo, Grengiols, Vispertal, Grande Dixence und Ovronnaz ist das Projekt in Grimentz das sechste angekündigte Solarparkprojekt im Wallis.
Nationale Solaroffensive
Diese Projekte sind Teil der nationalen Solaroffensive und der dringlichen Massnahmen, die darauf abzielen, die Schweiz durch die Erhöhung des Anteils an einheimischer erneuerbarer Energie unabhängiger zu machen. An grossen alpinen Solarparks, die mindestens 10 Gigawattstunden produzieren, davon mindestens 45 Prozent im Winter, soll sich der Bund mit bis zu 60 Prozent der Investitionskosten beteiligen.
Die Massnahmen sind jedoch bis zum 31. Dezember 2025 befristet. Das bedeutet, dass ein Teil des erwarteten Energieertrags des Parks bis zu diesem Datum in das Netz eingespeist werden muss, wenn die Projektträger mit dem Bundesgeld rechnen wollen.