SG Horgen/Wädenswil feiert Sieg gegen Handball Wohlen
Wie die SG Horgen/Wädenswil mitteilt, zeigten die Seebuben im Spiel gegen Wohlen ab der 35. Minute beeindruckenden Handball und sicherten sich den ersten Sieg.

Lange sah es nicht nach den ersten Punkten für die Seebuben aus, bis in der 37. Minute ein Ruck durch das Team von Stephan Nelius ging, die Platzherren ihr wahres Gesicht zeigen und verdient ihren ersten Sieg bejubeln konnten.
Die Startphase jedoch gehörte den Aargauern. Dank einer Verteidigungsleistung der Gastgeber, die an Arbeitsverweigerung grenzte, gingen die Gäste früh mit 2:5 in Führung.
Obwohl die Herausforderer aus Wohlen den wohl langsamsten Handball der ersten Liga auftischten und in fast jedem Angriffsversuch das passive Vorwarnzeichen der Schiedsrichter herausforderten, fand der Ball meist den Weg ins Netz, teils erst nach dem letzten erlauben Pass.
Mit einer aktiveren Verteidigungsarbeit wäre dies kaum möglich gewesen. Auch die Angriffsleistung des Heimteams dürfte kaum den Vorstellungen ihres Trainers entsprochen haben.
Technische Fehler und Fehlwürfe prägen das Spiel
Zum Zeitpunkt der oben erwähnten Führung der Wohlener mussten sich seine Schützlinge bereits drei technische Fehler und ebenso viele Fehlwürfe, darunter auch ein Sieben-Meter, notieren lassen.
Gesamthaft vereitelte Torhüter Rudi im ersten Umgang gleich neun Würfe der SG.
Glücklicherweise konnten auch seine Vorderleute kein Kapital aus dieser Situation schlagen und begingen ihrerseits die Fehlerstatistik zu füllen.
In der Folge schien es, als ob das Heimteam den Tritt gefunden hatte. Spätestens mit dem Führungstreffer zum 10:9 durch Esposto nach 22 Spielminuten keimte Hoffnung bei den Anhängern der SG Horgen/Wädenswil auf.
Schwächephase ermöglicht Gegner Führungsausbau
Eine erneute Schwächephase kurz vor der Pause liess den Gegner jedoch wieder vorbeiziehen.
Bezeichnend für die mangelhafte Defensivleistung erzielte Joshua Schmid unter Zeitdruck in letzter Sekunde vor dem Seitenwechsel aus über zehn Metern Distanz den 11:14 Pausenstand.
Unparteiische sorgen für Verärgerung
Nach dem Seitenwechsel veränderte sich zunächst nichts. Die Freiämter tanzten der Verteidigung der Gastgeber auf der Nase herum und konnten ihre Führung weiter ausbauen.
Gütige Mithilfe zur Nervosität im Spiel leisteten die beiden Unparteiischen.
Mit einer inflationären Verteilung von Zeitstrafen, gepaart von fragwürdigen Entscheidungen durften zeitweise gleich drei Spieler nicht mitwirken.
Das junge Team der SG liess sich jedoch dadurch nicht beirren und blies nach Ablauf der Strafen zum Angriff.
Horgner und Wädenswiler zeigen Steigerung
Angeführt von einem energetischen Füllemann sah man plötzlich eine andere SG auf dem Platz.
In der Verteidigung wurde aktiv gearbeitet und die Räume gemeinsam dicht gemacht, sodass gleich mehrfach der Ball erobert und mittels Tempogegenstoss im gegnerischen Tor untergebracht werden konnte – trotz dreimaliger «Verteidigungsarbeit» durch aktiv im Laufweg stehende Schiedsrichter.
Auch aus dem formierten Angriff erblickte man von den Rängen erfreut eine deutliche Steigerung mit viel Zug aufs Tor.
Dies erkannte auch der Gästetrainer und bezog beim Stand von 16:18 in der 42. Minute sein Time-out.
Die SG überrollt Gegner mit 11:2-Lauf
Den 11:2 Lauf der Horgner und Wädenswiler konnte er aber mit dieser taktischen Massnahme nicht verhindern.
Spätestens als Sigrist nach einem erneuten Gegenstoss das 26:21 erzielte, war die Partie entschieden.
Den Schlusspunkt setzte wie bereits in der ersten Halbzeit Schmid mit einem Treffer aus grosser Distanz.
Damit verhinderte er zwar nicht die Niederlage, konnte aber sein Team noch knapp mit einem Tor Differenz vor der SG in der Tabelle halten.
Trainer Nelius lobt Leistung in der zweiten Hälfte
«Ab der 35. Minute haben wir Erste-Liga-Niveau gezeigt und umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben» analysierte Nelius nach Abpfiff der Partie.
«An dieser Spielphase müssen wir anknüpfen, wenn wir in zwei Wochen auswärts bei Kriens die nächsten Punkte holen wollen», ergänzte er.
Der HC Kriens hat bisher nur die Partie beim HC Ehrendingen für sich entscheiden können und musste sich auch Handball Wohlen mit 30:31 geschlagen geben.
Vorerst platziert sich aber die SG Horgen/Wädenswil auf dem zehnten Rang, punktgleich mit den Teams bis zum sechsten Tabellenrang.