Bamix Stabmixer feiert 70-jähriges Jubiläum
Der Bamix-Stabmixer feiert 2024 sein 70-jähriges Jubiläum. Ein kurzer Einblick in die Geschichte des Kult-Küchengeräts.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor 70 Jahren wurde der erste Bamix-Stabmixer produziert.
- Auch nach solch langer Zeit bleibt das Küchengerät im Kern unverändert.
- Der Export ist essenziell für das Geschäft: 90 Prozent der Geräte gehen ins Ausland.
70 Jahre sind vergangen, seit der erste Bamix vom Stapel lief. Seinen Namen hat der Bamix von seinem Erfinder, dem Lausanner Ingenieur Roger Perrinjaquet, erhalten. Er setzt sich zusammen aus der Kombination der französischen Verben «schlagen» und «mixen» («battre et mixer»).
Auch nach 70 Jahren kommt das Gerät praktisch unverändert daher. Natürlich wurden die Farb- und Modellpalette, die Leistung und das Zubehör laufend erweitert und auf die Bedürfnisse der verschiedenen Märkte angepasst. Doch im Kern ist der Bamix geblieben, was er ursprünglich war.
Bamix millionenfach verkauft
Von der Schweiz aus eroberte der Bamix über die Jahrzehnte die Küchen der Welt. «Der Pürierstab war von Beginn weg ein Verkaufsschlager, vor allem an Messen», sagt Erich Eigenmann, CEO der Bamix-Herstellerin ESGE AG. Aber auch Koch-Shows am Fernsehen hätten grosse Wirkung gezeigt.
1987 beispielsweise wurde der Bamix dank der TV-Sendung «Kochen wie Gott in Deutschland» über Nacht zum grossen Verkaufsschlager. Einziger kleiner Unterschied: Die Deutschen kennen den Schweizer Pürierstab unter dem Namen «ESGE Zauberstab». Für die ESGE AG ist Deutschland der wichtigste Absatzmarkt überhaupt.
Erich Eigenmann ist überzeugt: «Wer einmal einen Bamix in der Hand hatte, möchte nie mehr darauf verzichten.» Seit 1954 wurden Bamix Geräte in über 40 Länder verkauft und viele davon funktionieren bis heute.
Bis zu 400’000 Stabmixer verlassen jährlich die Manufaktur in Mettlen TG, wo 70 Mitarbeitende die Geräte vorwiegend in Handarbeit herstellen. Seit Anfang der Neunzigerjahre hält der Bamix mit dem Gastro-Modell auch zunehmend in Profi-Küchen Einzug.
Aus Mettlen in die Welt
Nach fulminanten ersten Jahrzehnten liess die Ölkrise Anfang der Siebzigerjahre das Geschäft in Europa schrumpfen, weshalb das damalige Management versuchte, neue Märkte zu erschliessen.
Der Versuch war erfolgreich: In Südafrika gelang es, einen lokalen Vertreiber zu finden, und ein Messeauftritt in Melbourne (Australien) war 1977 so erfolgreich, dass sogar zusätzliche Geräte eingeflogen werden mussten. Anfang der Neunzigerjahre gelang eine bedeutende Markterschliessung in Japan, welche bis heute noch sehr erfolgreich ist.
Heute gehen rund 90 Prozent der Geräte in den Export – nach Deutschland, in die USA, nach Skandinavien, Frankreich, Benelux, Australien, Japan und England. In allen Ländern arbeitet die ESGE AG mit Distributoren zusammen, welche die Kundenbedürfnisse an die Herstellerin in der Schweiz zurückspiegeln.
60 Prozent der Geräte werden im Handel und online abgesetzt, je 20 Prozent im Direktvertrieb und 20 Prozent im Gastro-Sektor. Die Swissness sei im In- und Ausland Teil des Markenversprechens: Knapp 90 Prozent der Bestandteile stammen aus Schweizer Produktion.
Für jeden Geschmack ein Modell
Das grosse Set an Zubehör für den Bamix, das über die Jahre entwickelt wurde, soll weitere Küchengeräte weitgehend ersetzen. Mit neuen Modellen in unterschiedlicher Farbgebung und Leistung sollen fortlaufend neue Kanäle erschlossen werden.
Insgesamt wurden bisher 500 verschiedene Typen produziert. Die farblichen Vorlieben unterscheiden sich je nach Land: die Japanerinnen und Japaner mögen Pink oder Hellgelb, italienische Köchinnen und Köche freuen sich eher über ein schrilles Grün. Seit 2023 gibt es den Bamix auch kabellos.
Beim Bamix wurde auf maximale Kompatibilität geachtet. Neues Zubehör passt auch auf ältere Geräte und muss daher niemals weggeworfen werden. Und die ESGE AG verspricht: «Ein defekter Bamix kann jederzeit repariert werden.»