Die Stadt Weinfelden plant Investitionen in die Infrastruktur
Die Stadt Weinfelden wächst. Damit verbunden sind Investitionen in den Strassenbau inklusive Begegnungszone, in Freizeitanlagen und in die Naherholung.
Wie die Stadt Weinfelden mitteilt, wächst der Kanton Thurgau jährlich – und damit auch Weinfelden, denn es ist vom Kanton als urbaner Raum definiert. Damit wird ein Teil des kantonalen Bevölkerungswachstums nach Weinfelden gelenkt.
«Für die Stadt stellt sich nicht die Frage, ob wir wachsen wollen, sondern wie wir mit dem Wachstum umgehen», sagt Stadtpräsident Simon Wolfer. «Um das Wachstum zu bewältigen und gleichzeitig die Lebensqualität von Weinfelden zu bewahren, müssen wir Weinfelden weiterentwickeln.»
In der Investitionsplanung 2026 bis 2029 zeigt der Stadtrat auf, wo er die Schwerpunkte der kommenden Jahre sieht: Strassenbau inklusive Realisierung einer Begegnungszone im Zentrum, Sanierung und Erweiterung der Sportanlagen und Investitionen in das Naherholungsprojekt Giessen, der renaturiert werden soll.
Investitionen in TEZ und Bankstrassenareal noch offen
Noch offen ist, wie das Bankstrassenareal (altes Feuerwehrdepot und Bezirksgebäude) weiterentwickelt wird. Ausserdem ist noch nicht geklärt, inwieweit Investitionsbeiträge an das Thurgauer Eventzentrum unter der Federführung der Messen Weinfelden geleistet werden sollen.
Für diese beiden Themen braucht es noch eine vertiefte politische Diskussion und letztlich auch eine finanzielle Prioritätensetzung.
Volksschulen melden hohen Investitionsbedarf an
Die Schulgemeinden haben für die nächsten Jahre einen sehr hohen Investitionsbedarf angemeldet, da aufgrund der wachsenden Anzahl an Kindern erheblich mehr Schulraum benötigt wird.
Auf die Investitionen der Stadt hat dies insofern einen Einfluss, als sie bei ihren Investitionsvorhaben Mass halten muss. «Auch wenn die Kosten der Schulen die Stadtrechnung nicht belasten, betrifft es im Endeffekt auch die Weinfelder Steuerzahlenden», sagt Simon Wolfer.
Mit der Einwohnerzahl wachsen auch die Steuererträge und insbesondere nächstes Jahr auch die Steuerkraft, was erfreulich ist.
Gemäss Prognosen werden die Einnahmen die Ausgaben mittelfristig aber nicht ausgleichen können und die Fremdverschuldung nimmt spürbar zu. Deshalb rechnet der Stadtrat gegenwärtig auf das Jahr 2027 mit einer moderaten Erhöhung des Steuerfusses von 55 auf 57 Prozent.