Bei der Kläranlage in Jonschwil besteht Handlungsbedarf
Der Kontrollbericht 2022 des Kantons für die ARA Schwarzenbach in Jonschwil zeigt, dass angesichts des Alters der Kläranlage Handlungsbedarf angezeigt ist.
Wie die Gemeinde Jonschwil mitteilt, steht im Gebiet Salen – in der Nähe der Thur, mit einer Zufahrt direkt ab Kreisel – die Kläranlage Schwarzenbach.
Hier wird das Abwasser der Gemeinde Jonschwil sowie der Dörfer Niederstetten und Oberstetten gereinigt und anschliessend in die Thur geleitet.
Täglich wurden im Jahr 2022 im Jahresdurchschnitt 1367 Kubikmeter Abwasser (im Vorjahr 1870) gesäubert und wieder dem natürlichen Gewässer abgegeben.
Im Jahr ergibt dies eine Abwassermenge von 498'869 Kubikmeter.
Der Kanton hat Abwasserproben untersucht
In regelmässigen Abständen werden Kontrollen der Betriebsführung sowie der Abwasser- und Reinigungsqualität durchgeführt.
Zur Beurteilung werden Abwasserproben entnommen und untersucht. Auch die Reinigungsleistung wird bewertet.
Gute Noten bei zukünftigem Handlungsbedarf
Der Bericht des AWE stellt der ARA Schwarzenbach zwar insgesamt ein gutes Zeugnis aus.
Die Eigenkontrolle und die interne Dokumentation der Messdaten wurden überprüft. Es wird bestätigt, dass diese Arbeiten gewissenhaft erfolgen.
Dem Jahresbericht der Kläranlage kann aber entnommen werden, dass nicht alle vorgeschriebenen Werte permanent eingehalten wurden.
Mittel- und langfristig besteht Handlungsbedarf bei der Kläranlage.
3021 Kubikmeter Klärschlamm entwässert
Der Klärschlamm aus der ARA Schwarzenbach wird in der ARA Wil entwässert.
Im Jahr 2022 wurden 3021 Kubikmeter ausgefaulter Klärschlamm (im Vorjahr 2978 Kubikmeter) mit einer Trockensubstanz von 74,7 Tonnen geliefert und anschliessend mittels thermischer Verwertung durch den Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) entsorgt.
Weiter wurden beim Grobfang der ARA rund 12,8 Tonnen Material zurückbehalten und entsorgt. Beim Sandfang fielen 14,2 Tonnen an.
32 Prozent des Stromverbrauchs aus Eigenproduktion gedeckt
Im Jahr 2022 wurden bei der ARA 76'532 Kubikmeter Gas produziert und mit dem eigenen Blockheizkraftwerk verwertet.
Der Stromverbrauch der ARA konnte damit zu 32 Prozent aus Eigenproduktion gedeckt werden.
Er lag damit leicht tiefer als im Vorjahr (33 Prozent).
Die restlichen 68 Prozent, die vom EW-Netz bezogen werden mussten, entsprechen 292'137 Kilowattstunden (im Vorjahr 277'877 Kilowattstunden).