IG Kultur Wil kritisiert Entscheid der St. Galler Festspielleitung

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Die St. Galler Festspiele sollen jedes zweite Jahr auf dem Flumserberg stattfinden. Die IG Kultur Wil bedauert den Entscheid, da sich auch Wil anerboten hatte.

IG Kultur Wil
Der Hofplatz 1a in Wil. - zVg

Am 2. Dezember 2022 findet in Flumserberg eine Medienkonferenz der Genossenschaft Konzert und Theater St. Gallen (KTSG) mit den Bergbahnen Flumserberg AG sowie Flumserberg Tourismus statt.

Laut Einladung wird über die Absicht informiert, die St. Galler Festspiele im Zweijahresturnus alternierend in St. Gallen und auf dem Flumserberg durchzuführen.

Wil offerierte sich als Austragungsort

Im Sommer 2021 hatte die Kantonsregierung entschieden, dass die Festspiele ab 2023 nur noch jedes zweite Jahr auf dem St. Galler Klosterplatz stattfinden dürfen.

Ein Komitee von Wiler Institutionen wandte sich damals mit einem Schreiben an KTSG und schlug die Stadt Wil als zweiten Austragungsort der Festspiele vor.

Begründet wurde die Idee unter anderem mit der langen Musiktradition der Äbtestadt sowie mit der geplanten touristischen Anbindung des Hofs zu Wil an den St. Galler Stiftsbezirk.

Vertreter der IG Kultur Wil, des Stadtrates, des Ortsbürgerrates, des Vereins Classic Openair, der Altstadtvereinigung, des Vereins Wil Tourismus und des Vereins ThurKultur unterzeichneten den Brief.

Darin hätte das Komitee die Festspielleitung um ein Treffen ersucht.

Keine abschliessende Antwort

Ende September 2021 bestätigte KTSG den Erhalt des Schreibens.

Man könne auf den Vorschlag keine abschliessende Antwort geben, weil man den anstehenden Wechsel in der Direktion nicht vorgreifen wolle.

Das Angebot aus Wil würde aber in die Überlegungen einbezogen. Die IG Kultur Wil und ihre Mitinitianten wurden um Verständnis und Geduld gebeten.

In der Antwort auf eine Einfache Anfrage von Erwin Böhi, Kantonsrat und Vizepräsident der IG Kultur Wil, äusserte sich kurz darauf auch die St. Galler Regierung positiv zu den Bestrebungen, die Festspiele nach Wil zu bringen.

Hofplatz in Wil zu klein

Aufgrund dieser ermutigenden Signale hätte die IG Kultur Wil erwartet, dass die Festspielleitung zu gegebener Zeit auf das Gesprächsangebot zurückkommt.

Im nächsten Brief vom 24. November 2022 schreibt die KTSG, dass der Hofplatz in Wil für die Austragung der Festspiele zu klein sei.

«Der Hofplatz wäre nicht der einzige mögliche Austragungsort in Wil», schreibt Sebastian Koller, Präsident IG Kultur Wil.

Zudem geht im Schreiben hervor, dass der Standortentscheid gefallen ist und dass eine Medienkonferenz am 2. Dezember 2022 bevorsteht.

Kommunikation der KTSG kritisiert

«Es ist mir wichtig zu betonen, dass sich unsere Kritik ausschliesslich auf die Kommunikation und die fehlende ernsthafte Prüfung des Standortes Wil bezieht», so Koller.

Koller weiter: «Das Konzept der Festspiele in Flumserberg kennen wir nicht und es liegt uns deshalb fern, dieses in Frage zu stellen.»

Da der Entscheid nun gefallen sei, würden die Festspiele in Flumserberg selbstverständlich eine Chance verdienen.

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