Vermutlich zwei Brandstiftungen in Wil SG
In Wil SG ist es in der Nacht auf Samstag gleich zu zwei mutmasslichen Brandstiftungen gekommen. In einem Fall musste ein Mehrfamilienhaus evakuiert werden. Verletzt wurde niemand. Ein 29-jähriger Mann wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Kurz nach 01.10 Uhr ging bei der kantonalen Notrufzentrale St.
Gallen die Meldung über einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus ein, wie aus einer Mitteilung der Polizei hervorgeht. Die aufgebotene Feuerwehr habe alle Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Gebäude evakuiert. Zum Teil hätten die Menschen ab Balkonen gerettet werden müssen, weil das Treppenhaus zu stark verraucht gewesen sei. Verletzt wurde niemand. Alle Evakuierten wurden vorübergehend in einem nahe gelegenen Schulhaus untergebracht.
Den Kellerbrand habe die Feuerwehr rasch löschen können. Die Wohnungen seien aufgrund des grossen Rauchschadens vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Stadt Wil habe wo nötig Ersatzunterkünfte organisiert.
Als mögliche Brandursache steht Brandstiftung im Vordergrund. Ein 29-jähriger Schweizer wurde festgenommen. Ihm werde vorgeworfen, den Brand gelegt zu haben. Die genaue Brandursache werde aber noch abgeklärt.
Um 03.40 Uhr sei bei der Notrufzentrale die zweite Brandmeldung in einer leerstehenden Parterre-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gemeldet worden. Die Feuerwehr habe auch dort den Brand rasch unter Kontrolle bringen können.
Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs hätten sich zwei Menschen im Gebäude befunden, welche die Feuerwehr alarmiert hätten. Ein 47-jährige Mann, der vermutlich Rauchgas eingeatmet habe, sei jedoch nicht bereit gewesen, sich in ärztliche Behandlung zu begeben.
Als mögliche Brandursache stand auch in diesem Fall Brandstiftung im Vordergrund. Die genaue Ursache wird durch das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St. Gallen abgeklärt.
Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Brandfällen bestehe, könne derzeit nicht gesagt werden, schreibt die Polizei weiter. Ebenfalls unklar sei, ob der festgenommene 29-Jährige für beide Brände verantwortlich sein könne. Dies sei Gegenstand laufender Ermittlungen durch die Polizei unter der Leitung der Staatsanwaltschaft.
Insgesamt standen rund 80 Feuerwehrleute sowie mehrere Patrouillen der Kantonspolizei und mehrere Rettungswagen mit Notarzt im Einsatz.