Ein grünes Band für das Sulzerareal in Winterthur

Wie die Stadt Winterthur meldet, soll bei der Neugestaltung im Sulzerareal ein Grünstreifen entstehen, der den Strassenraum unterteilt.

Winterthur
Blick auf die Stadt Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof

Das Sulzerareal in Winterthur hat sich in den letzten zwanzig Jahren massiv verändert und ist aufgewertet worden.

Mit der Lokstadt entsteht ein weiterer wichtiger Baustein für das lebendige und durchmischte Stadtquartier.

Die Bildungseinrichtungen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und die Freizeitangebote am Lagerplatz sorgen für einen regen Passantenstrom.

Und die Veloroute zwischen Stadtzentrum und Töss erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmenden durch unklare Aufteilung

Der heutige Strassenraum wird den Bedürfnissen des Fuss- und Veloverkehrs sowie dem Stellenwert des Sulzerareals als erweitertes Stadtzentrum nicht mehr gerecht.

Durch die unklare Aufteilung des Strassenraums kommt es zu Konflikten zwischen den Verkehrsteilnehmenden.

Mit der Überweisung des Postulats «Sicheres Nebeneinander im Sulzeraral» forderte das Stadtparlament den Stadtrat schon 2018 auf, die Verkehrssituation auf der Strasse Zur Kesselschmiede sicherer zu machen und die Gestaltung den Bedürfnissen der Nutzenden anzupassen.

Ein Studienauftrag zur Neugestaltung wurde durchgeführt

Dazu kommen stadtklimatische Themen. Durch das hohe Mass an Versiegelung und die fehlenden Bäume heizt sich das Sulzerareal im Sommer stark auf.

Aus diesen Gründen hat der Stadtrat im Herbst 2022 das Amt für Städtebau zusammen mit dem Tiefbauamt beauftragt, einen Studienauftrag zur Neugestaltung durchzuführen.

Vierzehn Teams bewarben sich, vier wurden zur Teilnahme eingeladen. Nun liegt ein Siegerprojekt vor.

Ein Grünstreifen soll den Strassenraum unterteilen

Das Projekt «Fil Vert» des Teams um die Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG und B + S AG aus Zürich überzeugte die Jury durch seine Klarheit und Konsequenz.

Die Gestaltungsidee ist einfach, aber sehr wirksam. Das im Projekttitel genannte «grüne Band» zieht sich vom Kesselhaus bis zur Unteren Briggerstrasse.

Der Grünstreifen, der mit Dutzenden von Bäumen bepflanzt ist, unterteilt den Strassenraum in einen Fahr- und einen Gehbereich.

Der Grünstreifen verbessert das Stadtklima

Die Bereiche für den Fussverkehr werden speziell materialisiert. So ist der Unterschied zwischen Fahrbahn und Gehweg jederzeit ablesbar und sorgt für klare Vortrittsverhältnisse.

Auch am Lagerplatz, wo verschiedene Nebenstrassen einmünden, wird dieselbe Materialisierung gewählt.

Gleichzeitig verbessert der Grünstreifen durch Schatten und Wasserrückhaltung (Schwammstadt-Prinzip) das Stadtklima und steigert die Aufenthaltsqualität für alle, die sich dort bewegen.

Siegerprojekt überzeugte mit der Umsetzbarkeit

Die Jägerstrasse und die Pionierstrasse sind ebenfalls Teil des Perimeters und erhalten eine grosse Zahl zusätzlicher Bäume.

Das Siegerprojekt überzeugte auch im Hinblick auf die Umsetzbarkeit.

Die Standorte des Grünstreifens und der neuen Bäumen sind so gewählt, dass Werkleitungen nur gering tangiert werden und keine aufwendigen Umlegungen nötig sind.

Insgesamt stufte die Jury das Projekt «Fil Vert» als überzeugendes Konzept für diesen Ort ein.

Ein Vorprojekt wird bis 2025 ausgearbeitet

Die klare Gliederung schafft Orientierung, lässt sich aber flexibel für Kreuzungen sowie die Zu- und Wegfahrten des Anlieferverkehrs und der Blaulichtorganisationen anpassen.

Das Vegetationskonzept mit seinen vielfältigen und differenziert ausgearbeiteten Pflanzengesellschaften schafft ökologische Mehrwerte im Stadtraum.

Auf Grundlage des Siegerprojekts wird nun ein Vorprojekt ausgearbeitet, das 2025 im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens öffentlich aufgelegt wird.

Der früheste Termin für eine Umsetzung ist 2026/2027.

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