Polizei behält Raserhotspot in Neftenbach ZH im Blick
Die Kantonspolizei Zürich erwischte am Wochenende einen Raser mit fast 100 km/h zu viel auf der Strecke zwischen Neftenbach und Aesch. Das ist kein Einzelfall.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende wurde ein Raser auf der Strecke zwischen Neftenbach und Aesch erwischt.
- Die extreme Tempoüberschreitung ist dort keine Seltenheit.
- Die Anwohnenden fordern Massnahmen gegen die gefährliche Raserei.
Vergangenes Wochenende hat die Kantonspolizei Zürich einen Raser mit 178 km/h auf der 80-Strecke zwischen Neftenbach ZH und Aesch ZH erwischt. Solche extremen Tempoüberschreitungen sind keine Seltenheit, die Autostrecke gilt inzwischen als Raser-Hotspot. In den letzten zweieinhalb Jahre erwischte die Polizei zehn Raser, welche mit über 140 km/h auf der Strecke unterwegs waren.
Am schnellsten war vor einem Monat ein 19-Jähriger mit 191 km/h. Für die Anwohnenden unverständlich. «Es ist einfach nur noch gefährlich und kriminell», äussert sich ein Anwohner gegenüber «Tele Züri».
Bei den verhafteten Rasern handelt es sich vor allem um junge Männer, aber auch andere fahren hier zu schnell. So auch eine 76-jährige Anwohnerin, welche auf der 80er-Strecke mit 120 km/h gefahren ist. Ihr wurde drei Monate der Führerausweis entzogen.
«Es ist verführerisch», sagt die Neftenbacherin zu «Tele Züri». Besonders, wenn es bei der geraden Strecke keinen Verkehr habe.
Mit 146 km/h, mit Alkohol im Blut und ungesichertem Baby
Im vergangenen Oktober ereignete sich ein besonders heftiger Fall. Ein 28-Jähriger überholt trotz Gegenverkehr mit 146 km/h. Als die Polizei ihn verhaftet, sieht sie, dass die Mitfahrerin ein Baby stillte und das Baby ungesichert war. Ein Test zeigt an, dass der Lenker zu viel Alkohol im Blut hat.
Die Anwohnenden fordern Massnahmen gegen die Raserei, wie zum Beispiel einen fest eingerichteten Blitzer auf der Strecke. Die Kantonspolizei Zürich sagt, dass sie den Druck auf die Raser in Neftenbach mit regelmässigen Kontrollen hochhalten wolle.