Bis zum Schuljahr 2039/40 muss in Winterthur gegenüber heute mit einer Zunahme von 1120 Schulkindern und 52 zusätzlichen Klassen gerechnet werden.
Der Schulhausplatz beim Alten Schulhaus in Winterthur.
Der Schulhausplatz beim Alten Schulhaus in Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof
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Wie die Stadt Winterthur mitteilt, bestätigt die Schulraumprognose 2024/25 die bisherige Entwicklung der seit 2003 laufenden Schulraumplanung Winterthur.

Wie in den vorherigen Studien zeigt auch der aktuelle Bericht eine weitere signifikante Zunahme an Schülern sowie Klassenzahlen, jedoch in einem nicht mehr ganz so schnellen Ausmass.

Bis zum Schuljahr 2039/40 muss gegenüber heute mit einer Zunahme von 1120 Schulkindern und 52 zusätzlichen Klassen gerechnet werden.

Die weitere Zunahme der Anzahl Schüler sowie die stark wachsende Betreuungsnachfrage führen dazu, dass bestehende Schulanlagen im Rahmen von Sanierungen erweitert und zusätzliche Neubauten anvisiert werden müssen.

Verlangsamtes Wachstum gegenüber der Prognose von vor der Corona-Krise

Die Stadt Winterthur wächst weiterhin sowohl bezüglich der Bevölkerungszahl als auch bezüglich der Anzahl Schüler. Seit 2003 wird dieser Entwicklung mit einer Schulraumplanung und seit 2020 mit einer zusätzlichen Betreuungsraumprognose und mit regelmässigen Prognoseberichten Rechnung getragen.

Die neuste Schul- und Betreuungsraumprognose bestätigt das Wachstum und weist eine weitere, kontinuierliche Zunahme für die nächsten 15 Jahre aus. Die Anzahl der vorschulpflichtigen 0–4-jährigen Kinder hat in den vergangenen 15 Jahren um 1078 zugenommen, was einer Zunahme von 19 Prozent entspricht.

Laut neuster Prognose wird die Anzahl vorschulpflichtiger Kinder bis 2039 um weitere 11 Prozent ansteigen. Aktuell werden in Winterthur 12’507 Schüler in insgesamt 632 Klassen – davon 129 Kindergarten-, 352 Primar-, 151 Sekundarklassen – unterrichtet. Zusätzlich werden 13 sogenannte Spezialklassen geführt. Bis zum Schuljahr 2039/40 werden 684 Klassen (Zunahme plus 52 Klassen) und 13'627 Schüler (Zunahme 1120) prognostiziert.

Gegenüber der Schulraumprognose von vor der Corona-Krise ist das ein verlangsamtes Wachstum. Dieses verlangsamte Wachstum wird insbesondere von einem Rückgang der Geburtenrate und der Anzahl Geburten in den letzten drei Jahren determiniert.

Anstieg der Betreuungsquote auf voraussichtlich 52 Prozent am Maximalmittag

Bei der Planung für das Bereitstellen von genügend Schul- und Betreuungsraum spielen aber nicht nur das Bevölkerungs- und Geburtenwachstum eine wichtige Rolle, sondern auch die Raumempfehlung der kantonalen Bildungsdirektion und die aktuellen baulichen Standards der Volksschule Winterthur wie auch die wachsende Nachfrage nach schulergänzenden Betreuungsplätzen.

Die Stadt Winterthur verfügt im aktuellen Schuljahr über 3104 Mittagstischplätze und 1797 Nachmittags-Betreuungsplätze. An den Maximaltagen werden aktuell 30 Prozent der Kindergarten- und Schulkinder am Mittag und 18 Prozent am Nachmittag betreut und verpflegt.

Aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen und der Nachfrage der Wirtschaft nach Fachkräften ist damit zu rechnen, dass die Betreuungsquote in der Prognoseperiode weiter schnell und stark auf rund 52 Prozent am Maximalmittag und 32 Prozent am Maximalnachmittag ansteigen wird.

Die weitere Zunahme der Anzahl Schüler sowie die stark wachsende Betreuungsquote führen dazu, dass bestehende Schulanlagen im Rahmen von Sanierungen erweitert und zusätzliche Neubauten geplant werden müssen. Die dafür notwendigen Projekte werden in die Investitionsplanung aufgenommen und den zuständigen Gremien zur Genehmigung vorgelegt.

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