Winterthur begleitet Nexpo künftig als Passivmitglied

Die Stadt Winterthur bleibt Nexpo als Passivmitglied treu. Finanzielle Unsicherheiten und die schwierige Haushaltslage der Stadt führten zu diesem Schritt.

Brunnen in der Steinbergstrasse in Winterthur.
Brunnen in der Steinbergstrasse in Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Winterthur informiert, wird sie das Projekt Nexpo neu als Passivmitglied begleiten. Die herausfordernde finanzpolitische Lage der Stadt und Unsicherheiten bezüglich einer finanziellen Beteiligung seitens Bund und Kanton haben den Stadtrat zu diesem Entscheid bewogen.

Der Verein «Nexpo – die neue Expo» verfolgt mit seinem Konzept einer nationalen Landesausstellung einen innovativen Ansatz: Dezentral, nachhaltig und zukunftsorientiert sollen die grössten Schweizer Städte Impulse zum Thema Zusammenleben geben. Als Gründungs- und Vorstandsmitglied war die Stadt Winterthur seit 2018 Teil dieses Grossprojekts.

Nun hat der Stadtrat entschieden, die Vorbereitungen für eine zukünftige Landesausstellung nicht mehr weiter aktiv zu begleiten. Begründet wird dieser Schritt mit den mittel- und langfristigen finanziellen Herausforderungen der Stadt, die ein Engagement im bislang vorgesehenen Umfang nicht mehr ermöglichen.

Unsicherheiten bei Mitfinanzierung durch Bund und Kantone

Ebenso beigetragen zum Entscheid hat aber auch die Absicht des Bundesrates, frühestens Ende 2026 über eine mögliche Mitfinanzierung der Nexpo zu beschliessen. Gemäss Finanzierungsplan des Vereins sollten zwei Drittel der Kosten von Bund und Kantonen gedeckt werden.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Spardiskussionen auf Bundes- und Kantonsebene ist die Bereitstellung dieser Mittel durch die eidgenössischen Räte und die beteiligten Kantonsparlamente aber sehr unsicher.

Der geschätzte Kostenanteil der Stadt Winterthur an der Nexpo hätte etwa 3,07 Millionen Franken betragen. Bis heute wurden seitens Stadt circa 257’000 Franken an Beiträgen geleistet. Der verbleibende Kostenanteil wäre in gestaffelten Tranchen für die jeweilige Projektphase zu bezahlen gewesen.

Winterthur bleibt Nexpo verbunden

Die Stadt Winterthur ist aber nach wie vor von der Idee einer neuen Landesausstellung und dem Konzept der Nexpo überzeugt. Sie will darum als Passivmitglied dem Projekt verbunden bleiben.

Eine Passivmitgliedschaft im Verein «Nexpo – die neue Expo» kostet jährlich 1000 Franken.

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