Zwei Alteingesessene bleiben beim HCR

Noah Aeschimann und Michel Wöcke werden weiterhin für den HC Rychenberg in die Hosen steigen.

Rychenbergs Fredrik Holtz, TS, Niklas Niiranen, Benjamin Broth, Michel Woecke, Rosmus Sundstedt, von links, jubeln, im Schweizer Unihockey Cupfinal 2017. - Keystone

Der HC Rychenberg setzt seit einigen Jahren sehr explizit auf seinen selber ausgebildeten Nachwuchs. Dies zeigt sich an der Zusammensetzung seiner aktuellen NLA-Mannschaft: 16 ihrer Spieler hatten zu massgeblichen Teilen die clubeigene Talentförderung durchlaufen oder sind gar Eigengewächse im engeren Sinn.

Zu dieser Mehrzahl gehören der 22-jährige Verteidiger Noah Aeschimann und der zwei Jahre älterere, polyvalent auch als Verteidiger einsetzbare Angreifer Michel Wöcke. Mit beiden einigte sich der HCR nun auf eine Verlängerung der am Saisonende auslaufenden Verträge.

Michel Wöcke, einer fürs Spezielle

Wöcke war 2011 als ambitionierter 15-jähriger vom Dorfverein Jonschwil Vipers nach Winterthur gewechselt und hatte dort umgehend seine Spuren hinterlassen. So war er in seiner ersten Saison als U18-Junior Teil jener Mannschaft, die dem Club den zweiten Schweizer Meistertitel in dieser Altersklasse bescherte.

In den Folgejahren gelang dem technisch beschlagenen Center dieses Kunststück zwar nicht mehr, doch bewies er seine offensiven Qualitäten, zeichnete sich zweimal als interner Topskorer aus und sammelte im Laufe seiner fünf Juniorensaisons beim HCR 138 Skorerpunkte. Mit 19 Jahren erhielt der Ostschweizer vom damaligen Trainer Rolf Kern seine ersten paar Einsätze in der NLA-Mannschaft zugesprochen und gehört seit der darauffolgenden Saison zum Stamm.

102 NLA-Spiele hat er mittlerweile bestritten, 19 davon in den Playoffs, und dabei 43 Tore und 38 Assists auf sein Konto gebracht. Dass er zum Gelingen des HCR weitere Skorerpunkte hinzufügen will, war für Wöcke früh klar: «Ein Wechsel innerhalb der Schweiz stand nie zur Debatte, zumal ich überzeugt bin, dass der HCR auch sportlich ein Spitzenteam wird. Hinsichtlich des Zuschauerschnitts sind wir bereits der Leuchtturm der Schweiz, nach dem sich andere richten. Wer beim Einmarsch in die Axa-Arena keine Gänsenhaut bekommt, dem fehlt die Leidenschaft für unseren Sport.»

Dass Wöcke in der laufenden Saison nicht an die guten Skorerwerte der vergangenen herankam, ist für seinen Trainer Philipp Krebs erklärbar: «Er hatte eine Handverletzung, deretwegen er die Vorbereitung und den Saisonstart verpasste.» Er sieht aber eine rosige Zukunft vor dem Spieler: «Wöcke hat alles, was es braucht, um ein guter Unihockeyspieler zu sein. Er ist sehr kreativ, er hat ein gutes Stickhandling und er hat eine extreme Reichweite, was in diesem Sport immer wichtiger wird. Es ruht noch viel Potential in ihm.» Krebs betont aber auch Wöckes Wert abseits des Spielfeldes: «Er ist ein Spieler, der verkörpert, dass man nicht einfach da ist und spielt. Er engagiert sich auch innerhalb der Organisation stark.»

Noah Aeschimann, einer für die Zuverlässigkeit

Wie Wöcke führt auch Aeschimann die Heimstätte und «das beste Publikum» mit an, wenn er auf die Gründe für seine Vertragsverlängerung angesprochen wird. Zudem «haben wir hier sehr gute und moderne Trainingsmöglichkeiten, die mich zu einem besseren Spieler machen».

Auch soziale Gründe seien mit verantwortlich dafür gewesen, weiter für den HCR auflaufen zu wollen: «Mit einigen Teamkollegen begann ich einst zu spielen und nun können wir zusammen an Titel denken.» Bereits als Junior hatte Aeschimann solche in sein Palmarès eintragen können: 2014 holte er sich mit seinem Team den ersten U16-Meistertitel des Vereins, zwei Jahre später den dritten bei den U18-Junioren.

Vom derzeitigen NLA-Kader mit zum jenem Erfolg beigetragen hatten auch Daniel Keller, Moritz Krebs, Luca Dall'Oglio, Ryan Neubauer und Tobias Studer sowie sein jüngerer Bruder Tim Aeschimann. Zwei Jahren nach Wöcke, aber genauso mit 19 Jahren gab Aeschimann 2017 in der obersten Spielklasse sein Debüt, biss sich dort umgehend fest und bestritt seither sechzig Meisterschaftsspiele.

Krebs gefällt an Aeschimann nicht zuletzt seine Zuverlässigkeit: «Einen wie ihn hat man gerne im Team, weil man zu hundert Prozent weiss, was kommt. Er kann seine Qualitäten so konstant abrufen wie kaum ein anderer.» Die da sind: «Er ist defensiv ein sehr starker Spieler und einer, der hart an sich arbeitet, um seine Technik zu verbessern und körperlich vorwärts zu kommen. Seine Arbeitseinstellung ist vorbildlich. Zudem wird er innerhalb der Mannschaft für seine Art sehr geschätzt.» Krebs freut sich darum, weiter auf Aeschimann, aber auch auf Wöcke zählen zu können.

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