Gewinnerin des Kunstschubes 2021 stellt Werke in Worb aus
Wie der Kulturverein Atelier Worb inform, werden ab 26. August 2022 Werke der Künstlerin Nadine K. Cenoz gezeigt. Sie ist Trägerin des Kunstschub-Preises.
Unter dem Titel «Ich singe ihr zu, weil sie weiss von meinem langen Gehen» zeigt Nadine K. Cenoz, die Gewinnerin des Kunstschubes 2021, vom 26. August bis zum 11. September 2022 ihre Werke in Worb. Der Kunstschub ist ein Förderpreis, der alle zwei Jahre vom Kulturverein Atelier Worb ausgeschrieben wird.
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eine Textzeile aus dem Lied «Luna Tucumana» des argentinischen Musikers und Schriftstellers Atahualpa Yupanqui. Körper und Bewegung spielen eine tragende Rolle im Schaffen von Nadine K. Cenoz.
Dabei durchlaufen Skizzen, die sie im öffentlichen Raum anfertigt, einen mehrstufigen Transformationsprozess, bis ihre Figuren nur noch eine Repräsentation einer lebenden und fühlenden Daseinsform sind.
Zeichnen ist von zentraler Bedeutung für die Künstlerin
Vage erscheinen die anthropomorphen Körper, die von den Freuden und Schmerzen der Begierde betroffen sind, auf dem Malgrund. Nadine K. Cenoz, die an der ETH Zürich und in New York Architektur und Kunst studiert hat, erklärt zu ihrem Werk, dass Kunst zu machen sie herausfordert, ihr ermöglicht, Zusammenhänge zu verstehen, Fragen zu formulieren und anderen zugänglich zu machen.
Das Zeichnen ist für ihr Schaffen von zentraler Bedeutung. Durch das Erforschen von Inhaltlichem und der Auseinandersetzung mit dem Zeichnen an sich lotet die Künstlerin auch die Rolle der Zeichnung in Bezug auf ihre grosse Schwester, die Malerei, aus und geht der Frage nach, in welchen Ausprägungen die Zeichnung als eigenständige Bedeutungsträgerin existieren kann.
Von der Zeichnung zurück zum Körper
Für ihr Kunstschubprojekt ist Nadine K. Cenoz ihrem Medium, dem Zeichnen, treu geblieben. Für die Ausstellung in Worb hat sie ihren Übersetzungsprozess weiterentwickelt.
Bis anhin legte sie Zeichnungen von Körpern an, übersetzte Bewegung in Linien und schemenhafte Gestalten, die sie meist mit Ölkreide auf Vinylfolien überträgt und anschliessend mit selbstangerührter Acrylfarbe übergiesst.
So erzielt sie einen Effekt, der die Umgebung verzerrt widerspiegelt und ihren Werken eine ätherische Lebendigkeit verleiht. Nun geht sie von der Zeichnung zurück zum Körper und kreiert Partituren, die als Choreografie für Bewegungsabläufe dienen.
Dafür hat sie mit Tänzerinnen und Tänzern zusammengearbeitet, um zu erkunden, wie ihre Zeichnungen als Bewegung verkörpert werden können. Aus diesem Choreografie-Projekt ist eine Videoarbeit entstanden, die zusätzlich zu den Werken auf Vinyl im Atelier Worb vorgeführt wird. So gibt die Künstlerin den Betrachtenden tiefe Einblicke in ihr Schaffen.