Baar plant Steuersenkung bei stabilem Budgetüberschuss

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Region Zug,

Die Gemeinde Baar schlägt eine Steuersenkung von 53 auf 51 Prozent vor, da das Budget 2025 einen Ertragsüberschuss von 25,1 Millionen Franken ausweist.

Gemeindeverwaltung Baar.
Gemeindeverwaltung Baar. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Gemeinde Baar mitteilt, rechnet das Budget 2025 der Einwohnergemeinde bei einem Aufwand von 148,4 Millionen Franken und einem Ertrag von 173,5 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 25,1 Millionen Franken.

Die Gemeinde Baar steht finanziell auf gesunden Füssen – und dies trotz rekordhoher Investitionen. Rund 48,2 Millionen Franken sollen im Jahr 2025 insbesondere in die Schulhaus-Neubauten und -Sanierungen Wiesental sowie Sternmatt 1 fliessen.

Bis 2029 rechnet die Gemeinde mit weiteren Investitionen von rund 120 Millionen Franken. Trotzdem schlägt der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember 2024 eine Steuersenkung vor. Der Steuerfuss soll von heute 53 auf neu 51 Prozent sinken.

«Angesichts der in den letzten Jahren erzielten und der zu erwartenden Ertragsüberschüsse ist eine Steuersenkung angesagt», erklärt Gemeinderat Mark Gustafson, der seit dem überraschenden Tod von Gemeinderat Pirmin Andermatt im April 2024 der Abteilung Finanzen / Wirtschaft ad interim vorsteht.

Budgetüberschüsse sichern finanzielle Unabhängigkeit

Deutlich macht dies ein Blick auf das Budget 2025. Eine Aufwand von 148,4 Millionen Franken steht ein Ertrag von 173,5 Millionen Franken. gegenüber.

Unter dem Strich ergibt dies einen Ertragsüberschuss von 25,1 Millionen Franken. Auch in den nächsten Jahren rechnet die Gemeinde mit Überschüssen.

Das bedeutet, dass die Investitionen voraussichtlich ohne Fremdmittel finanziert werden können. Die Gemeinde bleibt damit – anders als noch vor ein paar Jahren erwartet – schuldenfrei.

Erfreuliche Entwicklung

Zu den positiven Aussichten tragen auf der Ertragsseite sowohl die natürlichen als auch die juristischen Personen bei.

«Bereits für das Jahr 2024 liegen die Firmensteuereinnahmen über Budget», sagt Mark Gustafson. «Wir gehen heute davon aus, dass dieser positive Trend anhalten wird.»

Konkret rechnet die Gemeinde mit Steuern juristischer Personen in der Höhe von 55,8 Millionen Franken. Hinzu kommen 65,1 Millionen Franken Steuern natürlicher Personen und 8,2 Millionen Franken übrige direkte Steuern.

Gemeinderat verzichtet auf Vorfinanzierungen

Beim Aufwand sind die Zahlen nur unter einer Prämisse mit den Vorjahren vergleichbar. Bis anhin hat der Gemeinderat Vorfinanzierungen für grosse Bauprojekte budgetiert.

So wurden im Budget 2024 zwölf Millionen Franken für die zweite Etappe des Schulhauses Wiesental zur Seite gestellt. Um diesen Betrag wurde der Aufwand erhöht und damit der Ertragsüberschuss gemindert.

«Der Gemeinderat verzichtet neu auf die Budgetierung von Vorfinanzierungen», erklärt Mark Gustafson.

Damit folgt die Baarer Exekutive einem Wunsch der Finanz- sowie der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission. Der Aufwand fällt deshalb im Vergleich zum laufenden Jahr deutlich geringer, der Ertragsüberschuss dafür höher aus.

Gemeinde hat den Aufwand im Griff

Ein Blick auf die Details zeigt, dass die Gemeinde Baar schlank unterwegs ist –auch im Vergleich mit den anderen Gemeinden im Kanton Zug. «Der Personal- und der Sachaufwand pro Einwohnerin und Einwohner bewegt sich im innerkantonalen Vergleich auf einem sehr tiefen Niveau», betont Mark Gustafson.

So bleibt der Sach- und übrige Betriebsaufwand auf dem Niveau des Vorjahrs. Der Personalaufwand hingegen steigt von rund 70 Millionen Franken auf 74,1 Millionen Franken an. Zur Erhöhung tragen die Teuerung, Lohnerhöhungen sowie Pensenanpassungen bei.

Parallel steigt auch die Zahl der Vollzeitstellen. Ins Gewicht fällt insbesondere, dass zahlreiche bis anhin im Stundenlohn beschäftigte Mitarbeitende neu im Monatslohn angestellt werden.

Zudem werden aufgrund der wachsenden Zahl an Aufgaben in verschiedenen Bereichen bestehende Pensen ausgebaut oder neue Stellen geschaffen.

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Kommentare

User #5647 (nicht angemeldet)

Zuger Politiker fürchten «Vernichtung» von Parkplätzen! Wie in Luzern! Zu Viele Grüne:-)

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